Villars-sur-Ollon – Wer geglaubt hat, dass die 26-jährige Swiss-Ski-Athletin Charlotte Chable nach ihrem vierten Kreuzbandriss aufgeben würde, wurde eines Besseren belehrt. Die Skirennläuferin aus dem Kanton Waadt will noch einmal die Zähne zusammenbeißen und durchstarten. Die Slalomspezialistin berichtete gegenüber den Kollegen von skiactu.ch, dass sie noch nicht am Ende ihrer Geschichte angelangt und motiviert sei. Überdies freut sie sich, wieder im Team zu sein.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich die Westschweizerin viele Gedanken rund um ein im Raum stehendes Ende ihrer sportlichen Laufbahn gemacht. Der Rücktritt war eine Option; auch einige Berufsfelder wurden in Erwägung gezogen. Doch die Eidgenossin gibt sich nicht geschlagen und folglich noch eine Chance. In Kürze wird sie wieder auf den Skiern stehen, um zu sehen, wie ihr Körper reagiert.
Vor sechs Jahren feierte die Schweizerin ihr Debüt im Ski Weltcup. Bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Beaver Creek zeigte sie im Torlauf ihr Talent eindrucksvoll; der 15. Rang war nicht so schlecht. Doch dann schlug die Verletzungshexe mehrere Male grausam zu. Kreuzbandrisse und Knochenbrüche dominierten das Geschehen. Nun will sie im C-Kader von Swiss-Ski einen Neubeginn starten und sich im Europacup für höhere Aufgaben empfehlen. Hoffentlich passen die Ergebnisse, und wir werden die sympathische Athletin früher oder später im Weltcup sehen. Dass sie sich dort etabliert, wäre ihr mehr als nur zu wünschen.
Charlotte Chable meldete sich über Facebook bei ihren Fans:
Lasst das Abenteuer weitergehen!
Die letzten 7 Monate waren die härtesten meines Lebens! Ich dachte wirklich, ich hätte nicht mehr die Kraft zu kämpfen und jeden Tag habe ich mich gefragt, was ich mit meiner Karriere machen soll. Aufhören? Weitermachen? Weitermachen? Aufhören?
Das waren die beiden Worte, die sich in meinem Kopf schleifen.
Auf der einen Seite dieser Drang, alles loszulassen, denn nach 4 Kreuzbandrissen kann ich dir versichern, dass du alles hinterfragst und Angst in dich eindringst. Und auf der anderen Seite dieser Drang, dem Traum als kleines Mädchen nachzugehen, die Leidenschaft zu leben.
Aber jetzt bin ich bereit weiterzumachen! Manchmal finde ich meine Entscheidung verrückt, aber im Leben, davon bin ich überzeugt, soll man auf sein Herz hören. Und mein Herz sagt mir, dass ich nicht am Ende meiner Geschichte bin! Deshalb gönne ich mir eine letzte Chance, wieder auf meine Ski zu steigen um zu sehen was die Zukunft für mich bereit hält.
Vielen Dank an alle Menschen, die mir durch diese schwierige Zeit geholfen haben und danke an meine Sponsoren, die mich immer wieder unterstützen. Ihr seid die Besten!
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch
Der vorläufige Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der vorläufige Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22