Sölden – Wenn wir uns die bevorstehende Ski Weltcup Saison etwas unter die Lupe nehmen, erkennen wir, dass mit Lindsey Vonn, Marcel Hirscher, Aksel Lund Svindal und Felix Neureuther vier absolute Weltstars ihre Skier an den berühmten Nagel gehängt haben.
Mikaela Shiffrin aus den USA hat in ihrer Karriere schon 60 Weltcuprennen gewonnen. In der vergangenen Saison stand sie 17-mal auf der höchsten Stufe des Podests. Sie kann alles gewinnen. Was aber nicht heißt, dass der nächste Winter langweilig wird.
Petra Vlhovà aus der Slowakei ist gleich alt wie Shiffrin. Bei den Ski-Weltmeisterschaften in Schweden räumte die 24-Jährige ein komplettes Medaillenset ab. Dank ihr ist der Skirennsport in ihrer Heimat populär geworden. Sie kann der US-Lady durchaus Paroli bieten.
Nicole Schmidhofer aus Österreich schnappte sich im vergangenen Winter die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung. Die Super-G-Weltmeisterin von 2017 führt eine starke, rot-weiß-rote Speedgruppe an. Es ist klar, dass die Steirerin noch viel mehr gewinnen will.
Anna Veith gewann im Dezember vor zwei Jahren ihr letztes Weltcuprennen. Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin verpasste um 0,01 Sekunden die olympische Goldmedaille im Super-G von Pyeongchang. Eine lange Krankenakte bestimmte auch ihre Karriere. Doch sie gibt nicht auf.
Alexis Pinturault aus Frankreich ist ein Allrounder. Er steht gut auf den Skiern und möchte allzu gerne Marcel Hirscher beerben. In den letzten sechs Saisonen belegte er in der Endabrechnung sechs Mal einen Platz unter den Top-3. Alle wissen, dass er der große Favorit ist. Doch wie geht er damit um?
Henrik Kristoffersen aus Norwegen weiß, dass er ohne Hirscher viel mehr gewonnen hätte. Doch das Leben findet bekanntlich nicht im Konjunktiv statt. Der Wikinger holte sich in Åre die WM-Goldene im Riesenslalom. Trotzdem oder gerade deswegen will er auch heuer zu Höhenflügen ansetzen.
Vincent Kriechmayr aus Österreich freute sich in Schweden über zweimal Edelmetall in den Speedrennen. Er ist sehr gereift und hofft, dass er gesund bleibt. Dann kann er sicher den Erfolgslauf fortsetzen. Die Podiumsluft tut dem sympathischen 28-jäghrigen Athleten aus Oberösterreich gut.
Marco Odermatt aus der Schweiz gewann bei der Heim-Junioren-WM in Davos im letzten Jahr gleich fünf (!) Goldmedaillen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und im Weltcup fasste er mit zwei Riesenslalom-Podestplatzierungen gleich Fuß. Das Märchen kann durchaus weitergehen.
Dominik Paris aus Südtirol ist ein sehr erfolgreicher Abfahrts- und Super-G-Spezialist. 2019 freute er sich über den Gewinn der WM-Goldenen im Super-G und die kleine Kristallkugel in der gleichen Disziplin. Um Haaresbreite schrammte er an der Abfahrtskugel vorbei. Es kann so weitergehen.
Clement Noel kommt aus Frankreich und ist im Slalom zuhause. Hirscher attestierte dem jungen Athleten, der in der letzten Saison drei Rennen gewann, einen unglaublichen Schwung. Bleibt zu hoffen, dass er diesen auch im WM- und olympialosen Winter 2019/20 wiederum allen zeigt.
Manuel Feller aus Österreich möchte den Durchbruch schaffen und endlich ein Rennen gewinnen. Er ist ein positiver Charakter und fällt als bunter Hund im ÖSV-Techniker-Team auf. Das bezieht sich nicht immer auf die Farbe seines Schnauzbartes, die er sich nach Lust und Laune oft färbt.
Marco Schwarz kommt auch Österreich. Bei der Ski-WM in Åre war er sehr erfolgreich, ehe eine Knieverletzung ihn zurückwarf. Aber er hat fleißig geschuftet und möchte wieder angreifen. So können wir dem Kärntner nur alles Gute wünschen, damit er seine gesteckten Ziele erreichen kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kurier.at