Zwei Kristallkugeln durch die neue Speed-Queen Corinne Suter, dazu Kristall durch Beat Feuz und Alexis Pinturault. Insgesamt 20 Ski Weltcup Siege sowie 19 zweite und 17 dritte Plätze. Mit dieser erfolgreichen Saisonbilanz gehen die HEAD World Cup Rebels in die vorzeitige Sommerpause. Einziger Wermutstropfen: Aufgrund der Renn-Absagen kam Alexis Pinturault um seine sehr reale Chance auf den Sieg im Gesamt-Weltcup.
„Aus sportlicher Sicht ist es schade, dass die letzten Rennen abgesagt werden mussten. Alexis Pinturault hatte natürlich im Gesamt-Weltcup und auch im Riesenslalom eine sehr gute Ausgangslage. Aber wenn eine weltweite Krise die Rennen verhindert, dann muss man das akzeptieren. Wenn die ganze Welt Kopf steht, dann sind ein paar Skirennen nicht wichtig. Die dritte Abfahrtskugel in Folge von Beat Feuz und die Ränge zwei, vier, sechs und acht im Gesamt-Weltcup der Herren zeigen einmal mehr die Klasse unseres Teams. Auch Matthias Mayer hat eine Traumsaison hinter sich. Das ist auch eine Motivation für die Zukunft“, bilanziert HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber.
Alexis Pinturault schreibt Ski-Geschichte
Ein neues Kapitel Skigeschichte schrieb HEAD World Cup Rebel Alexis Pinturault in der Kombination. Der Franzose holte zum sechsten Mal die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin – ein neuer Rekord im Ski-Weltcup. Mit sechs Siegen – drei im Riesenslalom, zwei in der Kombination und einen im Slalom – war der 28-Jährige der erfolgreichste HEAD-Pilot in der abgelaufenen Weltcup-Saison. Am zweitmeisten HEAD-Siege fuhr Mattias Mayer ein. Der Österreicher gewann bei zwei Abfahrten, einem Super-G und bei einer Kombination. Sein persönlicher Höhepunkt war der Erfolg in der Abfahrt in Kitzbühel, wo Mayers HEAD-Kollege Kjetil Jansrud aus Norwegen den Super-G für sich entscheiden konnte. „Das Kitzbühel-Wochenende war ein Hammer. Das waren die wichtigsten Rennen der Saison. Wenn man dort beide Speed-Rennen gewinnt, dann ist das schon ein echtes Highlight“, betont Rainer Salzgeber.
Drittes Abfahrtskristall in Folge für Beat Feuz
In der Abfahrt war Beat Feuz einmal mehr eine Klasse für sich. Der Schweizer siegte bei den Rennen in Beaver Creek und Wengen und sicherte sich das dritte Abfahrtskristall in Folge. „Im Endeffekt war es für uns eine mehr oder weniger perfekte Ausbeute in der Abfahrt. Bei Beat hat man vor fünf Jahren nicht gewusst, wie es mit seinem Knie weitergeht. Nach den vergangenen beiden Saisonen war es klar, dass er in dieser Saison wieder zu den Favoriten gehört. Er ist die Konstanz schlechthin. Auch der dritte Gesamtrang von Matthias war sehr gut, wenn man bedenkt, dass er beim Rennen in Garmisch krankheitsbedingt gefehlt hat“, erklärte Rainer Salzgeber.
Premieren-Sieg für Tommy Ford
Seinen ersten Weltcup-Sieg feierte Tommy Ford beim Riesenslalom in Beaver Creek. Ebenfalls für Podestplätze bei den Herren sorgten in dieser Saison die HEAD-Piloten Mathieu Faivre und Johan Clarey aus Frankreich, Alexander Schmid aus Deutschland sowie Andre Myhrer aus Schweden, der seine Karriere nach der Saison beendet hat.
Zwei Kristallkugeln für Corinne Suter
Bei den Damen fuhr Corinne Suter ins Rampenlicht. Die Schweizerin krönte sich zur neuen Speed-Queen im Weltcup-Zirkus. Suter gewann die kleinen Kristallkugeln in der Abfahrt und im Super-G und siegte jeweils in einem Rennen in diesen beiden Disziplinen. Ein besonderer Höhepunkt waren die beiden Abfahrten in Crans Montana. Die HEAD-Speeddamen feierten in der ersten Abfahrt einen Doppelsieg durch die Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Corinne Suter. Am Tag danach folgte ein Dreifach-Erfolg durch Gut-Behrami, Suter und der Österreicherin Nina Ortlieb. Ihren ersten Weltcup-Sieg holte die Italienerin Elena Curtoni in Bansko in der Abfahrt. Auf das Podium fuhren in dieser Saison auch die Schweizerin Wendy Holdener, die Schwedin Anna Swenn-Larsson und die Österreicherin Franziska Gritsch.
Erfolgreiche Saison auch bei den Damen
„Auch bei den Damen war es eine super Saison. Die beiden Kristallkugeln für Corinne Suter und der Doppelsieg von Lara Gut-Behrami waren tolle Geschichten. Auch Wendy Holdener hatte tolle Ergebnisse. Zu den Aufsteigerinnen der Saison zählt sicherlich vor allem Corinne. Ihre Stabilität und ihre Resultate waren gewaltig. Nina Ortlieb muss man hier auch erwähnen. Sie ist die beste Österreicherin im Gesamt-Weltcup. Das hätte vor der Saison niemand geglaubt. Franziska Gritsch ist mit ihren beiden Podiums ebenfalls auf einem sehr guten Weg. Von ihr darf man sich noch einiges erwarten“, so Rainer Salzgeber.
Kjetil Jansrud mit neuem Ski noch schneller
Der HEAD-Rennsportleiter wirft bereits auch einen Blick in die Zukunft: „Wir hätten geplant, dass wir ab dem 23. März Tests in Kvitfjell machen. Kvitfjell hat den Betrieb aber bereits eingestellt. Es ist jetzt eine schwierige Situation. Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Auf alle Fälle wollen wir den einen oder anderen neuen Athleten zu uns holen“. Und auch am Material für die nächste Saison wird schon fleißig gearbeitet: „Wir hatten in den vergangenen Tagen schon sehr gute Materialtests im Speedbereich. Kjetil Jansrud war mit dem neuen Ski schneller als mit den Skiern, mit denen er Kitzbühel gewonnen hat. Da sind wir auf einem sehr guten Weg. Auch im technischen Bereich haben wir interessante Neuentwicklungen, die hoffentlich in den nächsten Wochen getestet werden können.“