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Mélanie Meillard kann endlich wieder lachen

Mélanie Meillard kann endlich wieder lachen (Foto: © Mélanie Meillard / Instagram)

Mélanie Meillard kann endlich wieder lachen (Foto: © Mélanie Meillard / Instagram)

Saillon – Die schweizerische Skirennläuferin Mélanie Meillard ist endlich wieder gesund; sie hat keine Schmerzen mehr und will in diesem Winter erfolgreich sein. Das Knie bereitet der technisch versierten Swiss-Ski-Athletin keine Schwierigkeiten mehr. Seit gut vier Jahren kämpft sie sich zurück. Beim Training vor dem olympischen Einsatz in Pyeongchang riss sie sich das Kreuzband. Zudem zog sie sich eine Meniskusverletzung zu. Die talentierte Skirennläuferin, die in Südkorea mit dem Gewinn einer Medaille spekulierte, wurde jäh aus ihren Träumen gerissen. Mit Krücken flog sie zurück nach Hause. Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde. Bislang schaffte sie es nicht, ihr Niveau früherer Tage zu erreichen.

Die Eidgenossin, die im Kanton Wallis beheimatet ist, kann nun ein wenig aufatmen. Ihr geht es gut, und das Strahlen ihrer Augen ist echt. Im Sommer konnte sie gut arbeiten, sie spürt fast nie das Knie und sie hat mit dem Hören auf den eigenen Körper eine keinesfalls unwichtige Lektion fürs Leben gelernt. Sehr lange wusste sie nicht, wie es mit ihr weitergehen wird. Viele chirurgische Eingriffe und viele Jahre zogen ins Land, und die sympathische Schweizerin musste traurigen Herzens verfolgen, wie Konkurrentinnen, Teamkolleginnen und Material sich stets weiterentwickelten.

Im letzten Winter verlief das heiß ersehnte Comeback nicht nach Plan. Bei 17 Rennen kam sie elfmal nicht in die Punkteränge. Der neunte Platz beim Saisonauftakt im Slalom von Levi versprach Gutes, doch es war das einzige Top-Resultat. Die feinfühlige Skirennläuferin sieht sich als geläuterter Mensch und weiß auch, dass die Verletzung sie erwachsener gemacht hat. Die Freude am Sport ist gleichgeblieben. Es ist dennoch noch offen, ob sie beim Riesenslalom in Sölden dabei ist oder nicht. Ein Startplatz ist frei, zumal ihre Freundinnen Corinne Suter und Wendy Holdener verletzungsbedingt fehlen. Trotzdem will Meillard nicht nur als Ersatzfahrerin einspringen. Sie träumt ein bisschen von einer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Peking.

So berichtet sie freudestrahlend, dass sich hier ein Kreis schließen würde. Ein Start in China bedeutet im Umkehrschluss, dass sie mit den Spielen im Zeichen der fünf Ringe ein sprichwörtliches Hühnchen zu rupfen hat. Denn das Talent, die fahrerische Klasse und die Bescheidenheit als Charakterprofil können mehr als nur ausschlaggebend sein, um im Reich der Mitte an den Start zu gehen. Sollten sich im Saisonverlauf sehr gute Ergebnisse ergeben, bleibt zu hoffen, dass die quirlige Skirennläuferin, deren Bruder Loic auch im Ski Weltcup unterwegs ist, wieder bald voll angreifen und den Erfolg, den sie sich mehr als nur verdient hat, einfahren wird.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

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