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Michelle Gisin will im Kampf um den Gesamtweltcup mehr als nur eingreifen

Michelle Gisin will im Kampf um den Gesamtweltcup mehr als nur eingreifen

Michelle Gisin will im Kampf um den Gesamtweltcup mehr als nur eingreifen

Engelberg – Wenn Ende Oktober 2022 in Sölden der neue Skiwinter eingeläutet wird, werden nicht nur die Slowakin Petra Vlhová und die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin um den Gesamtweltcup kämpfen. Auch die Schweizer Allrounderin Michelle Gisin möchte ein ordentliches Wörtchen mitreden. In der Saison 2020/21 wurde sie in der Gesamtwertung Dritte und büßte nur 186 Zähler auf Vlhová ein.

Ähnliche Leistungen wurden für den folgenden Winter prognostiziert, ja schon erwartet. Doch die Eidgenossin wurde von mehreren gesundheitlichen Problemen gehandicapt. Am Ende der Saison infizierte sie sich mit dem Coronavirus und während des letzten Sommertrainings wurde sie vom Pfeifferschen Drüsenfieber gestoppt. Sie verspürte regelmäßig Schmerzen und war schnell erschöpft.

Im Nachhinein blickt die Schweizerin auf eine schwierige Saison zurück. Gisin berichtete, dass sie auf der Couch lag und nicht die Treppe hochgehen konnte. Andere konnten trainieren und sie machte in einem anstrengenden Sommer nichts. Ohne richtige Vorbereitung, wenig Training und einem alles in allem geschwächten Körper ging sie in den Olympiawinter 2021/22. Beim Riesenslalom auf dem Rettenbachferner wurde sie 25.; beim Rennen zum Saisonende belegte sie den sechsten Platz. Bei 34 Rennen in vier unterschiedlichen Disziplinen kletterte sie fünfmal aufs Podest. Dazu gesellten sich zwei olympische Medaillen. Am Ende schaute ein fünfter Platz im Gesamtweltcup heraus.

Gisin bezeichnet das Ganze als komplett verrückt. Am Ende war es für sie eine fantastische Saison. Im Herbst dachte sie noch daran, die Speedrennen auszulassen und nun fehlen ihr die Worte. Sie ist mit dem abgelaufenen Winter mehr als nur zufrieden. Durch diese sehr guten Leistungen ist die Eidgenossin absolut in den engen Kreis der Anwärterinnen in Bezug auf die große Kristallkugel aufzunehmen. Durch ihre Fähigkeiten als Allrounderin besticht sie durch ihre Vielseitigkeit. Sie berichtet sogar, dass es keine Disziplin gibt, in der sie sich besser fühlt. Sie möchte überall gut fahren und mit Spaß an der Sache auftreten.

Geht es nach Gisin, will sie vor den Olympischen Winterspielen 2026 die große Kristallkugel gewinnen. Für sie wäre der Kampf um die begehrte Trophäe ein Traum. Es muss viel zusammenpassen und man benötigt Glück. Sie will nichts unversucht lassen und sich auf alle Disziplinen konzentrieren. Dann wird man sehen, was passiert.

Individuelle Trainingsbedingungen können ihr auch helfen; als Teil der goldenen Generation der Schweiz arbeitet sie gerne und schon lange mit Wendy Holdener zusammen. Auch im Speedbereich ist es in den Augen der Freundin von Luca De Aliprandini phänomenal, mit Corinne Suter und Lara Gut-Behrami zu trainieren, die auf unglaublichem Niveau Ski fahren. Da im Swiss-Ski-Aufgebot in allen Disziplinenn Athletinnen, die zu den Besten der Welt gehören, ihr Dasein fristen, könnte der Traum von Michelle Gisin schon zeitnah Realität werden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk

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