Die 79. Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel endet mit einem italienischen Sieger und einer rot-weiß-roten Überraschung. Dominik Paris gewinnt wie schon 2013 und 2017 die Abfahrt auf der legendären Streif. Er setzt sich zwei Zehntel vor dem Schweizer Beat Feuz durch und jubelt über seine insgesamt vierte goldene Gams (Sieg Super-G 2015).
Für eine Überraschung sorgt Otmar Striedinger. Der 27-Jährige geht mit Startnummer 27 ins Rennen, zeigt eine beherzte Fahrt und schafft es mit 37 Hundertstel Rückstand als Dritter auf das Podest. „Es lief schwer für mich in letzter Zeit. Da in Kitzbühel als Dritter abzuschwingen, ist so ein tolles Gefühl. Ich hätte nicht gedacht, dass es für das Podest reicht“, so der Kärntner, der über seinen zweiten Podestplatz im Weltcup jubelt. Zuletzt stand Striedinger vor über fünf Jahren beim Super-G von Beaver Creek auf dem Stockerl.
Sensationsmann des Rennens ist Daniel Danklmaier, der mit Startnummer 41 auf Rang fünf (+0,94) fährt. Anfang der Woche gewann der 25-jährige Steirer die Europacup-Abfahrt auf der Streif und machte mit guten Trainingsleistung auf sich aufmerksam. „Ich habe mir gedacht, dass ich nichts zu verlieren habe. Es ist eine Genugtuung. Ich habe die Zuseher gehört – im Ziel wusste ich gar nicht, wie mir geschieht“, jubelt Danklmaier.
Die restlichen ÖSV-Herren sind nicht vom Glück verfolgt. Hannes Reichelt, der mit Startnummer 1 fahren muss, holt bei schlechteren Sichtbedingungen mit 1,11 Sekunden Rückstand Platz acht. Direkt hinter dem Salzburger belegt Matthias Mayer (+1,17) Rang neun. Christopher Neumayer (+2,05) landet an der 21. Stelle.
Glück im Unglück hat Vincent Kriechmayr. Der Oberösterreicher rettet sich nach einem Fast-Sturz bei der Mausefalle bravourös und setzt das Rennen mit Rückstand fort, bei der Traverse scheidet er schließlich aus. Einen schweren Sturz verhindert der Wengen-Sieger nur mit viel Kraft und Können.
Max Franz bekommt vor dem U-Hakerl einige harte Schläge ab und muss abschwingen. Er klagt über Schmerzen in der rechten Ferse und musste sich weiteren Untersuchungen unterziehen. Diese ergaben, dass sich Franz einen Fersenbeinbruch zugezogen hat und sechs bis acht Wochen pausieren muss.
Christian Walder scheidet mit starken Zwischenzeiten bei einer Welle nach dem Seidlalmsprung aus, Johannes Kröll erwischt es in der Traverse.
Quelle: www.OESV.at