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Olympia 2022: Die Wikinger sind gekommen um Edelmetall zu schürfen.

Aleksander Aamodt Kilde ist wohl die größte Medaillenhoffnung bei den Olympischen Winterspielen 2022. (Foto: © Denis Dietrich (Atomic Marketing))

Aleksander Aamodt Kilde ist wohl die größte Medaillenhoffnung bei den Olympischen Winterspielen 2022. (Foto: © Denis Dietrich (Atomic Marketing))

Oslo/Peking – Claus Ryste, der norwegische Sportdirektor, ist voll des Lobes, was die Olympiaanlage in China betrifft. Doch er ortet ein Problem. Die alpinen Skirennläufer fühlen sich wohl und die Speedspezialisten bereiten sich auf ihre bevorstehenden Einsätze vor. Bald steht mit der Abfahrt der Herren der erste Einsatz auf dem Programm. Wenn man die Bilder vor Ort anschaut, erkennt man, dass es in der Gegend keinen Naturschnee gibt. Bereits im Anflug auf Peking erkennt man die künstlich beschneiten Hänge.

Ryste berichtet, dass der Mix aus klirrender Kälte und Kunstschnee für Traumbedingungen sorgt. Seine Athleten berichten davon, dass es das Skifahren Spaß macht. Seine Schützlinge Aleksander Aamodt Kilde und Co. hatten in den vergangenen Tagen gute Einheiten abgespult. So glaubt der hohe Sportfunktionär, dass die Verhältnisse zu den Fahreigenschaften der Wikinger gut passen könnten. Er meint auch, dass das Ganze eine gewisse Ähnlich mit der Raubvogelpiste in Beaver Creek aufweist. Und da man vor vier Jahren in Pyeongchang gute Ergebnisse erzielen konnte, bleibt die Zuversicht, dass es in China nicht anders sein wird.

Eine Sache, die ein Problem und eine Herausforderung darstellt, ist der Wind. Der Hang ist sehr windexponiert und es wird spannend zu sehen, ob es zu Verzögerungen kommen kann oder nicht. Ryste will auch nicht ausschließen, dass dieser Faktor Auswirkungen auf das Klassement haben wird. Da der alpine Skirennsport ein Freiluftsport ist, muss man das in Kauf nehmen und es ist nicht zielführend, wertvolle Energie mit diesen Gedanken zu vergeuden.

Mit der Führung im Abfahrts- und im Super-G-Weltcup im Rücken besteht kein Zweifel, dass der oben angeführte Aleksander Aamodt Kilde einer der großen Favoriten auf olympisches Edelmetall sein wird. Interessant wird das „Comeback“ von Kjetil Jansrud sein. Der mittlerweile 36-jährige Norweger, der vor vier Jahren eine Silbermedaille gewann, rutschte völlig überraschend noch in den Olympiakader, nachdem er sich zu Beginn der Saison am Knie verletzte und gar kein Rennen bestreiten konnte. Ryste will seinem erfahrenen Athleten keinen Druck auferlegen, betont aber, dass sein Schützling im Reich der Mitte bislang gute Leistungen abgerufen habe.

So habe Jansrud in Kvitfjell daheim trainieren können. In der Folge wurden die Einheiten progressiv gesteigert. Man will die Zeit gut nutzen und ihm Vertrauen schenken. Es wird von Tag zu Tag besser. Das ist durchaus positiv und eine große Motivationsquelle für alle Mannschaftskollegen, selbst wenn der routinierte Athlet zu den Außenseitern zählt. Es wäre falsch, wenn man eine Medaille erwartet. Er hat schon einmal gezeigt, was er kann. So muss man die Sache beobachten und sehen, in welche Richtung sie sich entwickelt. Der Sportdirektor ist auch gespannt, was Adrian Smiseth Sejersted in der Abfahrt erreichen kann, obwohl er die besseren Resultate im Super-G erzielt hat.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: nettavisen.no

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