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Rückblick: Das war die Weltcup-Saison 2018/19

Die Gesamt-Weltcupsieger der Saion 2018/19: Marcel Hirscher und Mikaela Shiffrin
Die Gesamt-Weltcupsieger der Saion 2018/19: Marcel Hirscher und Mikaela Shiffrin

Soldeu – Gestern endete der Ski-Winter 2018/19 mit einem Riesenslalom der Damen und einem Slalom der Herren in Andorra. Wenn wir auf die lange Saison zurückblicken, haben wir viele Tops und Flops gesehen. Doch fangen wir mit den Tops an. Die 24-jährige US-Lady Mikaela Shiffrin war erneut das Maß aller Dinge. Bei 26 Starts stieg sie 17-mal auf die oberste Stufe des Podests. Im Slalom kann sie die kleine Kristallkugel in die Höhe stemmen, und wer wie sie auch jene im Riesenslalom und im Super-G gewinnt, hat das Recht erworben, die große Kristallkugel so nebenbei abzuräumen.

Marcel Hirscher hat in den letzten acht Jahren immer die Gesamtwertung gewonnen. Der Österreicher war auch die Nummer 1 in den technischen Disziplinen. Mit 20 Kristallbechern zieht er mit Lindsey Vonn gleich. Die US-Amerikanerin hat mit der WM-Bronzemedaille in der Abfahrt von Åre ihre lange und erfolgreiche Karriere, die zum Ende hin von Verletzungen geprägt war, mit einem versöhnlichen Happy End  beendet.

Ebenfalls sehr gut lief die Saison für die ÖSV-Abfahrerinnen. Zwölf lange Jahre mussten sie warten, um wieder in der Disziplinenwertung zuzuschlagen. Doch als in Soldeu die Kristallkugel vergeben wurde, stiegen gleich Österreicherinnen bei der Siegerehrung auf das Treppchen. Nicole Schmidhofer strahlte am meisten. Auch wenn die WM-Abfahrt nicht nach Wunsch verlief, können auch Stephanie Venier, Mirjam Puchner und Ramona Siebenhofer zufrieden sein. Gleich vier Vertreterinnen des Teams Austria konnten sich über mindestens einen Abfahrtssieg freuen.

Überraschungen gab es jede Menge. So kletterten Nicol Delago aus Südtirol und Kira Weidle aus Deutschland erstmals auf ein Weltcup-Podest. Und auch die junge Neuseeländerin Alice Robinson ist eine heiße Zukunftsaktie. In Zukunft werden wir auch von Clement Noël aus Frankreich und Meta Hrovat aus Slowenien hören. Sie werden auch in der nächsten Saison gut fahren und überraschen.

Ein gutes Zeugnis können wir auch den Organisatoren des Saisonfinals in Soldeu aussprechen. Alles hat funktioniert. So hat sich die Destination in den Pyrenäen für höhere Aufgaben empfohlen. Es bleibt abzuwarten, wann wieder der Weltcup in Andorra Station macht.

Nicht so gut war die Zeitnahme bei der Damen-Abfahrt von Crans-Montana. Ausgerechnet in der Schweiz, dem Land der Uhren, lief es alles andere als rund. Nicole Schmidhofer wurde zuerst Dritte, dann Vierte und später Zweite. Ob es Zufall oder Absicht war, dass bei vier Hausherrinnen die Zeitnehmung ausfiel, wird ein offenes Geheimnis bleiben.

Allen Errungenschaften von Marcel Hirscher zum Trotz ist der Riesenslalom das Problemkind des ÖSV. Bei den Damen verletzten sich Stephanie Brunner und Anna Veith während der Saison. Ricarda Haaser und Katharina Liensberger müssen einen Schritt nach vorne machen. Eva-Maria Brem zeigte nur im letzten Saisonrennen, was in ihr steckt. Und bei den Herren gibt es keinen, der Hirscher nur annähernd das Wasser reichen kann. Manuel Feller als Disziplinen-14. hofft, dass ihm in der nächsten Saison mehrere Rennen wie am Wochenende in Soldeu gelingen. Der vierte Platz kann ein Strohhalm sein.

Auch negativ waren die vielen verletzten Athletinnen und Athleten. Bleibt zu hoffen, dass alle bis zum nächsten Winter wieder fit sind und angreifen können. Und es ist einerlei, ob es sich dabei um die Steirerin Cornelia Hütter, die slowenische Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec oder den Deutschen Stefan Luitz handelt.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.kleinezeitung.at

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