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Vincent Kriechmayr entscheidet 1. Abfahrt in Gröden für sich

Vincent Kriechmayr entscheidet 1. Abfahrt in Gröden für sich

Vincent Kriechmayr entscheidet 1. Abfahrt in Gröden für sich

Gröden – Mit einem Nachholrennen starten die alpinen Skiweltcup-Herren in Gröden. Am heutigen Donnerstag ging auf der „Saslong“ die in Beaver Creek aus Witterungsgründen ausgefallene Abfahrt, jedoch vom Super-G-Start, über die Bühne. Dabei siegte der Österreicher Vincent Kriechmayr in einer Zeit von 1.25,44 Minuten; ihm brachte die Startnummer 13 sehr viel Glück. Hinter dem triumphierenden Oberösterreicher belegten der Schweizer Marco Odermatt (+0,11) und der Kärntner Matthias Mayer (+0,13) die Ränge zwei und drei.

 

Daten und Fakten – 3. Saisonabfahrt
Ersatzabfahrt für
Beaver Creek
in Gröden am Donnerstag

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Endstand: Abfahrtstraining der Herren

Gesamtweltcupstand der Herren 2022/23
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2022/23

Nationencup: Herrenwertung
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Der ewig junge Franzose Johan Clarey (+0,23) schwang als Vierter ab. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,26) klassierte sich unmittelbar vor dem Deutschen Pepi Ferstl (6.; +0,28) – dieser buchte das WM-Ticket – auf Position fünf. In einem Rennen der knappen Zeitabstände reihte sich der Kanadier James Crawford (+0,32) auf Platz sieben ein.

Die besten Zehn wurden vom Franzosen Nils Allegre (8.; +0,44) und den Schweizern Beat Feuz (9.; +0,49) und Stefan Rogentin (10.; +0,49) und dem auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie Rogentin fahrenden Sam Morse aus den USA komplettiert. Apropos: Der bereits im Training für Furore sorgende Angehörige der Equipe Tricolore ging mit der sehr hohen Startnummer 51 ins Rennen und ließ die Elite, die bereits im Ziel war, bis zur letzten Zwischenzeit gehörig zittern.

Der Startnummer 1 die heutige Kurzabfahrt eröffnende Österreicher Otmar Striedinger (+0,53) wurde Zwölfter. Florian Schieder aus Südtirol, dessen Karriere nach einem schweren Sturz lange am seidenen Faden hing, überraschte mit dem 13. Platz – und das mit einem Rückstand von 0,57 Sekunden und der Nummer 55.

Andreas Sander (+0,61) belegte den 14. Platz und teilte sich mit zwei Konkurrenten diese Position. Dicht hinter dem Deutschen musste sich der Swiss-Ski-Mann Niels Hintermann (+0,63) mit Rang 17 begnügen. Dahinter lauerte sein Landsmann Alexis Monney (+0,72) auf Platz 18. Eine ausgesprochen gute Fahrt zeigte Christopher Neumayer vom Team Austria. Mit der sehr hohen Startnummer 47 ins Rennen gegangen, verlor er als 19. des Tages nur 0,83 Sekunden auf Kriechmayr. Eine winzige Hundertstelsekunde langsamer war sein neun Athleten später startende Landsmann Stefan Babinsky, der 20. wurde.

Der Südtiroler Christof Innerhofer riss als 21. zwei Tage vor seinem 38. Geburtstag nur achteineinhalb Zehntelsekunden auf Kriechmayr auf. Keine Weltcupzähler gab es für Dominik Paris aus dem Ultental und Romed Baumann und Thomas Dreßen aus Deutschland; sie landeten außerhalb der besten 30 der Rangliste. Dominik Schwaiger – auch er fährt für das DSV-Team – und der Österreicher Daniel Hemetsberger schieden vorzeitig aus. Am Samstag steht die nächste Abfahrt der Herren, auch sie steht in Gröden auf dem Programm, an.

 

Stimmen nach der Ersatzabfahrt von Beaver Creek am Donnerstag in Gröden auf der Saslong

Vincent Kriechmayr (AUT/Platz 1)
„Eine verkürzte Gröden-Abfahrt hat schon was. Ich war von oben bis unten am Limit und habe alle Sprünge voll genommen. Die letzten Rennen in Übersee haben gezeigt, dass man 100 Prozent oder mehr geben muss, um mit Kilde oder Odermatt mithalten zu können – das ist mir heute gelungen. Ich habe mir Matthias‘ (Mayer) Fahrt angeschaut und gesehen, dass auch er volles Risiko gegangen ist und nichts hergeschenkt hat. Das wollte ich ihm schließlich nachmachen. Auch mein Servicemann hat hervorragende Arbeit geleistet, ihm gebührt ein Sonderlob.“

Marco Odermatt (SUI/Platz 2)
„Ich bin vom Ergebnis sehr überrascht und überglücklich, da ich vor dem Rennen nicht wusste, was für mich möglich ist. Mein Team hat heute beim Material viel riskiert, das hat sich schlussendlich aber voll ausgezahlt. Für meinen Servicemann wird daher eine schöne Prämie herausschauen (lacht). Ich habe in den Abfahrten von Lake Louise und Beaver Creek ebenfalls nur knapp den Sieg verpasst – dort haben mir die fehlenden Hundertstel aber deutlich mehr wehgetan als hier. Dass ich in der Ciaslat so schnell war, kommt etwas überraschend, da mein Gefühl alles andere als perfekt war und die Sprünge für mein Gefühl etwas zu weit gingen.“

Matthias Mayer (AUT/Platz 3)
„Bei einem verkürzten Rennen sind die Abstände immer sehr eng, deshalb hat man heute umso mehr riskieren müssen. Dass wir heute vom Super-G-Start aus gefahren sind, kam mir und wohl auch Vincent (Kriechmayr) und Marco (Odermatt) entgegen. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, aber ich freue mich gleichzeitig auch für Vincent – sein Sieg tut unserer Mannschaft sicher gut.“

Johan Clarey (FRA/Platz 4)
„Um ehrlich zu sein bin etwas enttäuscht mit meinem vierten Rang, da nicht viel auf eine Platzierung am Podest gefehlt hat. Aber wenn man sich die Top-Drei anschaut, dann sind dort nur starke Fahrer vertreten, die sich ihr Resultat mehr als verdienen. Auf der Saslong ist man an gewissen Stellen mehr in der Luft als am Boden, von daher ist die Strecke schon etwas ganz Spezielles. Besonders die Ciaslat ist – immer vorausgesetzt, man erwischt sie gut – ein Traum zu fahren. Körperlich fühle ich mich trotz meines hohen Alters immer noch ausgezeichnet. Anders sieht’s hingegen im Kopf aus: Dieser bremst mich häufig aus, wenn volles Risiko gegangen werden muss. Ich denke, die heurige Saison wird meine letzte als aktiver Fahrer im Weltcup sein.“

Aleksander Aamodt Kilde (NOR/Platz 5)
„Meine Fahrt war relativ gut, allerdings ist es mir nicht ganz gelungen den Schwung von der Ciaslat bis ins Ziel mitzunehmen. Bei einer verkürzten Abfahrt sind wenige Hundertstel ausschlaggebend – mit meinem fünften Platz kann ich aber gut leben. In den nächsten Tagen lautet die Devise einmal mehr ‚Vollgas‘, auch wenn ein anstrengendes Programm ansteht. In den zwei Minuten auf der Piste denke ich nicht ans Energiesparen.“

Florian Schieder (Kastelruth/Platz 13)
„Dass ich hier mein bestes Weltcup-Ergebnis einfahre, ist wirklich unglaublich. Ich habe mich aber schon im Training sehr wohl gefühlt und bin heute trotz eines Fehlers vor der Ciaslat schnell gewesen. In der Ciaslat habe ich dann gleich den Rhythmus gefunden – möglicherweise hat mir dieser Teil die Fahrt gerettet. Nachdem ich zuletzt lang verletzungsbedingt ausgefallen bin, ist dieses Ergebnis eine große Erleichterung. Ich war auch schon oft in den Trainings stark unterwegs und wusste, dass ich mit den Besten mithalten kann, aber das konnte ich leider nie in den Rennen bestätigen. Daher ist es umso schöner, wenn ich nun auch überzeugen kann, wenn es ernst wird. Den Super-G und die Abfahrt kann ich mit breiter Brust angehen und werde voll angreifen.“

 

Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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