Spindleruv Mlyn – Die Deutsche Lena Dürr kann ihr Glück nicht fassen. Die Slalomspezialistin feierte zehn Jahre nach ihrem Erfolg beim „Rampenrennen“ in der russischen Hauptstadt Moskau mit dem heutigen Triumph im tschechischen Spindleruv Mlyn (dt. Spindlermühle) ihren zweiten Weltcupsieg in einer Zeit von 1.30,91 Minuten. So kann man sagen, dass sie sich im Riesengebirge mehr als nur riesig freute. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin verpasste ihren 86. Sieg bei einem Weltcuprennen als Zweite nur um sieben Hundertstelsekunden, freute sich aber vorzeitig über den Gewinn der siebten kleinen Slalom-Kristallkugel. Die Kroatin Zrinka Ljutic (+0,49) zeigte eine gute Leistung und landete auf Position drei; sie strahlte über ihren ersten Podestplatz.
Daten und Fakten (Sonntag, 29.01.2023)
9. Slalom der Damen in SpindlermühleFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 9.15 Uhr
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Die Schwedin Anna Swenn Larsson (+0,83) belegte den vierten Platz und landete vor Ljutics Landsfrau Leona Popovic (+0,84), die knapp dahinter Fünfte wurde. Die Tirolerin Franziska Gritsch (+1,55) machte im Finale viele Positionen gut und verbesserte sich dank der Bestzeit im zweiten Durchgang vom 20 auf den sechsten Platz. Die Kanadierin Laurence St-Germain (+1,62) schwang als Siebte ab. Shiffrins Landsfrau Paula Moltzan (+1,76) wurde auf Rang acht gereiht.
Die besten Zehn des heutigen Torlaufs auf tschechischem Schnee wurden von der Swiss-Ski-Athletin Michelle Gisin (9.; +1,89) und der Norwegerin Maria Therese Tviberg (10.; +2,05) abgerundet. Die ÖSV-Athletin Katharina Huber (+2,15) schrammte als Elfte knapp an den Top-10 vorbei. Die Deutsche Emma Aicher (+2,28) landete auf Position 14 und war in der Endabrechnung 13 Hundertselsekunden schneller als die Österreicherin Katharina Truppe, die sich mit einer italienischen Konkurrentin den 15. Platz teilte.
Aichers Landsfrauen Jessica Hilzinger (+2,58) und Andrea Filser (+3,50) schwangen auf den Rängen 21 und 29 ab. Dazwischen sich das Swiss-Ski-Quartett, bestehend aus Camille Rast (23.; +2,64), Melanie Meillard (24.; +2,78), Elena Stoffel (25.; +2,79) und Aline Danioth (28.; +2,88), aber auch die amtierende Weltmeisterin Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin riss als 26. 2,81 Sekunden auf Dürr auf. Einen kleinen Weltcuppunkt eroberte die Südtirolerin Vera Tschurtschenthaler (+4,02). Die Athletin aus dem Hochpustertal wurde als 30. und Letzte geführt.
Auch wenn die Jagd Shiffrins auf Ingemar Stenmarks Rekordwert von 86 Weltcuperfolgen kurzfristig gestoppt wurde, ist sie die große Favoritin auf die WM-Goldmedaille in Frankreich. Lena Dürr belohnte ihre Ausdauer und feierte nach zehn Jahren wieder einen Sieg. Und die Kroatin Zrinka Ljutic muss man immer auf der Rechnung haben. Geht es nur nach den nackten Saisonergebnissen, werden auch die Schweizerin Wendy Holdener, die slowakische Olympiasiegerin Petra Vlhová und die Schwedin Anna Swenn Larsson zu den Edelmetallanwärterinnen zählen. Die österreichische Titelverteidigerin Katharina Liensberger kann aufgrund eines unbefriedigenden Winters schon mit einem Top-10-Resultat zufrieden sein.
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
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