Sölden – Welche Bedeutung kann ein 20. Platz bei einem Weltcuprennen für einen Skirennläufer haben? Eine sehr positive, wenn wir den Fall des Südtirolers Simon Maurberger unter die Lupe nehmen. Der 1995 geborene Ski Weltcup Rennläufer aus dem Ahrntal war eineinhalb Jahre außer Gefecht. Eine Knieverletzung und Komplikationen ohne Ende hätten vielleicht bei dem einen oder anderen für Resignation gesorgt. Nicht aber bei Maurberger: Der 26-Jährige, seines Zeichens einer der konkurrenzfähigsten azurblauen Ski-Asse im Slalom und Riesentorlauf, will es wieder wissen.
Sein fünfter Platz, erzielt beim Nachtslalom auf der Planai in Schladming, der zehnte Rang in Zagreb und Position 15 in Garmisch-Partenkirchen … Der Südtiroler zeigte sehr gute Leistungen und hatte aufgrund seiner Konstanz und seiner Kontinuität den richtigen Weg eingeschlagen. Die Verletzung verlangsamte den weiteren Prozess. Anstatt am Podium zu schnuppern, quälte er sich auf dem Weg zurück. Doch Maurberger wäre nicht Maurberger, wenn er auch diesen Weg, nämlich den Weg des Comebacks auf sich nehmen würde. Der Südtiroler griff in Sölden an und qualifizierte sich denkbar knapp für das Finale.
Im zweiten Durchgang zeigte der Athlet mit der Startnummer 42 eine sehr gute Fahrt. Er stand solide auf den Skiern, war effektiver und machte gleich neun Plätze gut. Dank der drittbesten Laufzeit preschte er bis auf Rang 20 vor. Man hatte den Anschein, der Ahrntaler wäre nie verletzt gewesen und hätte nach einem durchwachsenen ersten Lauf im Finale wieder gezeigt, was in ihm steckt.
Aufgrund seiner Verletzung und das Durchschreiten einer Talsohle waren die Voraussetzungen anders, umso erfreulicher war für ihn der 20. Platz. Als er lange in Führung lag, konnte man das Herz des Athleten klopfen hören. Es war wie ein Befreiungsschlag, das grüne Licht des Ersten wahrzunehmen und das Publikum bei der Zielankunft jubeln zu sehen. Das Weltcup-Opening hat der 26-Jährige bravourös hinter sich gebracht und gezeigt dass man in der Olympiasaison durchaus mit ihm rechnen kann.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: raceskimagazine.it