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Der Riesenslalom Olympiasieger 2022 heißt Marco Odermatt

Marco Odermatt krönt sich zum Riesenslalom-Olympiasieger 2022

Marco Odermatt krönt sich zum Riesenslalom-Olympiasieger 2022

Peking/Yanqing – Heute wurde bei schlechten Bedingungen der olympische Riesenslalom der Herren ausgetragen. Nachdem der Schweizer Marco Odermatt in den Speeddisziplinen ohne Edelmetall blieb, trumpfte er heute in einer Zeit von 2.09,35 Minuten auf. Er siegte vor dem Slowenen Zan Kranjec (+0,19), der im Finale noch vom achten Platz auf den zweiten und silberfarbenen Rang nach vorne fuhr. Der Franzose Mathieu Faivre (+1,34), im vergangenen Jahr in den bellunesischen Dolomiten Weltmeister in dieser Disziplin, riss zwar jede Menge Zeit auf, freute sich aber über den dritten Platz und den Gewinn der Bronzemedaille.

 

Marco Odermatt: „Ich bin absolut glücklich. Heute werde ich gefragt, wie ich mit dem Druck umgehen kann, letzte Woche hieß es ich kann nicht mit dem Druck umgehen. Ich habe heute wieder alles riskiert, wenn ich Pech habe stehe ich als Vierter nur neben dem Podest. Es ist unglaublich, dass es sich so aufgegangen ist. Wie ich hier in Peking angekommen bin musste ich das ganze Setup ändern, jetzt bin ich glücklich, dass wir uns richtig entschieden haben. Es braucht unheimlich viel, dass ich hier mit der Goldmedaille stehen darf. Da ist mein super Team, die Trainer, Stöckli Ski, Sponsoren und vor allem die Familie. Für alle die Menschen ist diese Medaille.“

Zan Kranjec: „Für mich fühlt sich die Silbermedaille wie ein Sieg an. Nach einer nicht einfachen Saison, freue ich mich natürlich, dass ich bei den Olympischen Spielen mein bestes Skifahren zeigen konnte. Es war mein Traum, einmal eine olympische Medaille zu gewinnen. Heute ist dieser Traum wahrgeworden. Ich hatte so viele Zweifel, ob meine Fahrt für eine Medaille reicht. Ich habe zu mir selbst gesagt, du hast nichts zu verlieren. Jetzt bin ich glücklich, ich zeigte einen guten Lauf und habe jetzt meine Medaille. Im Ziel war ich schon sehr nervös, ob ich auf dem Podest bleiben darf.“  

Mathieu Faivre: „Ich denke nicht, dass ich im 2. Lauf meine beste Leistung gezeigt habe. Es war sehr hart, wenn ich ehrlich bin, war ich sehr nervös. Es war eine lange Pause. Die Bedingungen waren sehr hart. Die Kurssetzung war sehr drehend – der Schnee war schwierig zu fahren. Als ich im Ziel war habe ich mir gedacht: Okay, vielleicht werde ich Vierter. Aber ich hatte dann Glück durch den Fehler von Stefan Brennsteiner.“

 

Daten und Fakten zum Ski Weltcup
Olympia Riesenslalom der Herren
am Sonntag in Peking Yanquing

Startliste 1. Durchgang – Start 03.15 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 06.45 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Olympia Riesenslalom Herren

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Riesenslalom Herren 2021/22

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert

 

 

Auf Position vier landete der US-Amerikaner River Radamus. Faivres Landsleute Thibaut Favrot und Alexis Pinturault teilten sich den fünften Rang und waren in der Summe jeweils 1,69 Sekunden langsamer als Odermatt. Zweitbester Eidgenosse wurde Gino Caviezel (+1,85) auf Platz sieben. Der Wikinger Henrik Kristoffersen (+1,90) verpatzte den Finaldurchgang und schwang als Achter ab, nachdem er zur Halbzeit nicht einmal eineinhalb Zehntelsekunden langsamer als der erfolgreiche Goldjunge aus den Reihen des Swiss-Ski-Teams war.

Die besten Zehn des Riesentorlaufs wurden vom sensationell fahrenden und zuletzt im Europacup für Furore sorgenden Joan Verdu (9.; +1,93) aus Andorra und den Kroaten Filip Zubcic (10.; +2,74) vervollständigt. Als bester Österreicher reihte sich Raphael Haaser (+3,04) auf Position elf ein. Marco Schwarz (+3,12) aus Österreich könnte sich über seinen 14. Platz gewiss nicht freuen. Der Deutsche Julian Rauchfuss (+6,87) büßte viel Zeit ein, reihte sich aber auf Rang 20.

Raphael Haaser: „Perfekt war es nicht, aber es ist mir besser gelungen als im 1. Durchgang. Es war für mich ein versöhnlicher Abschied von Peking. Es war ähnlich zu fahren wie im ersten Durchgang. Vom Kurs ist es etwas drehender.“

Marco Schwarz: „Abschnittsweise war es besser – aber im Großen und Ganzen muss ich zu viel nachdenken. Es will nicht laufen – mühsam. Ich habe alles probiert, alles reingehaut – aber es ist nicht das rausgekommen, was ich wollte. Aber ich werde weiterkämpfen – irgendwann wird es schon wieder kommen. Ich habe schon die letzten Wochen versucht, den Flow zu finden. Schwer zu sagen, wo ich jetzt bis zum Slalom den Schrauben ansetzen werde.“

Stefan Brennsteiner vom Team Austria, nach dem ersten Lauf winzige vier Hundertstelsekunden langsamer als Odermatt und heiß auf eine Medaille, setzte im Finaldurchgang alles auf eine Karte. Dabei schied er wenige Tore vor dem Ziel aus. Mit über 16 Sekunden Rückstand und jede Menge Frust landete er auf Position 24. Bei den letzten Spielen im Zeichen der fünf Ringe verletzte sich der routinierte Salzburger auf dem Weg zum Edelmetall schwer, auch heuer kann er als Unglücksrabe, dem das Pech wirklich an den Füßen haftet, bezeichnet werden.

Stefan Brennsteiner: „Es tut schon sehr weh. Trotzdem muss man es immer relativieren, es gibt viel Schlimmeres im Leben. Mein 2. Lauf war von oben weg ein bisserl verhaut. Mein Olympiaauftritt war noch nicht versöhnlich, aber ich kann wenigstens selbst raus ehen und humple nicht aus dem Ziel. Das war ein kleiner Schritt, aber wenn es in so kleinen Schritten vorwärts geht, dann muss ich noch zehn Olympiaden fahren. So alt werde ich nicht!“

Sein Mannschaftskollege Manuel Feller, der Norweger Lucas Braathen und der Italiener Luca De Aliprandini schieden im zweiten Lauf auf der „Ice River“-Strecke nach recht guten Fahrten im ersten Durchgang aus und konnten somit gar nicht zufrieden sein. Während sich Odermatt über die Goldmedaille freute, gibt es im vierten Herrenrennen erstmals keine ÖSV-Medaille.

Manuel Feller: „Ich hab schon im Vorhinein gesagt, dass ich nicht viele Erwartungen habe. Aber dann sowas wie heute habe ich noch nicht erlebt. Der erste Durchgang war schon verantwortungslos. Dann fünf Stunden warten und warten, bis es dunkel ist. Aber ich weiß nicht, was sie in der Zeit gemacht haben. Im ersten Hang waren so hohe Hügel, das war unglaublich. Gottseidank hat der Beste doch gewonnen – das hat er sich verdient.“

 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

 

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