Website-Icon Ski Weltcup Saison 2023/24

Die FIS muss die Verletzungsserie in den Griff bekommen

Die FIS muss die Verletzungsserie in den Griff bekommen
Die FIS muss die Verletzungsserie in den Griff bekommen

Kitzbühel/Crans-Montana – Unmittelbar vor den Speedrennen in Kitzbühel und Crans-Montana hat sich der Weltskiverband FIS Gedanken gemacht, welche Lehren man aus den vielen Verletzten ziehen kann. So sah man sich veranlasst, die von Corona gebremsten Arbeitsgruppen wieder in den Dialog mit einzubeziehen. Das große Thema heißt Verletzungsprävention im Ski Weltcup.

Alexander Prast, Bernadette Schild, Anna Swenn-Larsson, Tommy Ford, Atle McGrath, Lucas Braathen, Nicole Schmidhofer und zuletzt Adriana Jelinkova und Aleksander Aamodt Kilde: Die Liste ist bei weitem nicht komplett, und trotzdem liefert sie uns Grund zur Sorge. Erfahrene und junge Athletinnen und Athleten haben durch unterschiedliche Verletzungen die Saison 2020/21 abbrechen müssen und können nicht an den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo teilnehmen. Das sind die Kehrseiten der Medaille, die Skiweltcup heißt.

Doch wie kann man Verletzungen verhindern? Sind die Materialregulierungen schuld daran? Es ist müßig, eine passende Antwort zu finden. Die teils aggressive Ausrüstung kann ein Grund sein. Aber man muss auch andere Parameter ins Spiel bringen. Die Radius-Erweiterung der Riesentorlauf-Skier hat Vorteile, aber nur, wenn die Athletin oder der Athlet fehlerfrei bleibt. Kurzum muss man das Problem in den Griff bekommen. Es wäre aber ein großer Fehler, wenn man alles dem Material zuschreibt.

Verletzungen wird es immer geben. Auch ein Fahrfehler der Athletinnen oder der Athleten kann Konsequenzen haben. Es ist wichtig, mit anspruchsvollem Material zu fahren. Aber man kann auch die Kurssetzung so angehen, dass man nicht zu schnell die Schlüsselstellen der jeweiligen Strecke erreicht. Das U vor dem Steilhang der Kitzbüheler Abfahrt ist eine Passage, die vielleicht eine Vorbildrolle übernehmen kann. Benjamin Raich, ein ÖSV-Athlet früherer Tage, plädiert dafür, Aggressivität aus dem Material zu nehmen. Für den Tiroler ist es auch ein entscheidender Faktor, den Rennkalender nicht vollzustopfen. Es ist daher erforderlich, ausgeruhte Skirennläuferinnen und -rennläufer am Start zu sehen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: kleinezeitung.at

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