Nach der spannungsgeladenen Abfahrt am Freitag, waren die Speed-Piloten am Samstag beim Super-G in Bormio gefordert. Auf dem vom österreichischen Trainer Josef Brunner ausgeflaggten, schnellen Kurs auf der Pista Stelvio, konnte wie am Samstag Dominik Paris den Sieg einfahren. In einer Zeit von 1:29.95 Minuten war der Südtiroler gerade einmal um eine Hundertstelsekunde schneller als Super-G Olympiasieger Matthias Mayer (2. – + 0.01) aus Österreich. Die Norwegische Ehre rette Aleksander Aamodt Kilde (3. – + 0.46) der sich den dritten Platz auf dem Podium sichern konnte.
Dominik Paris: „Eine Hundertstel ist schon ein bisserl frech bei so einem schwierigen Lauf. Oben habe ich es gar nicht so gut erwischt. Unten raus ist viel drinnen, hier kann man richtig Tempo machen, und gerade nach dem Sprung macht jedes km/h viel aus. Ich habe alles gegeben und probiert das letzte raus zu quetschen. Jetzt wird richtig gefeiert, aber auch nicht zu viel, weil der Januar ein hartes Monat ist.“
Matthias Mayer: „Ich hab Dominik schon gesagt, das kriegt er zurück. Er hat den Heimvorteil ausgenützt. Bei der letzten Zwischenzeit war er 33 Hundertstel hinten, da habe ich gedacht, dass es sich ausgeht. Aber die letzten Tore fährt er einfach so gut. Kitzbühel taugt mir ganz gut, dass wäre ein guter Platz für die Revanche. Motiviert dafür wäre ich. In den letzten Rennen ist es sich immer um ein paar Zehntel nicht ausgegangen. Heute war es ein guter Lauf. Ich bin positiv gestimmt, dass ich wieder sehr schnell bin. Mir taugt es, dass ich jetzt einmal aufs Podium gekommen bin, jetzt hoffe ich, dass es so weitergeht.“
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Knapp am Podium vorbei schlitterten die Österreich Vincent Kriechmayr (4. – + 0.50) und Beaver Creek Super-G Gewinner Max Franz (5. – + 0.80).
Vincent Kriechmayr: „Es war wie gestern eine Spur zu brav! Vor der Traverse war es auch nicht optimal, da war ich zu direkt. Unten habe ich Innerhofer zugeschaut, der war zu gerade, ich wollte runder fahren.“
Max Franz: „Die Nummer war für mich heute einfach zu früh, das hat mir nicht ganz gepasst. Ich war oben zu rund, zu brav, da habe ich zu viel Zeit gekriegt. Da ärgere ich mich über mich selbst.
Als bester Schweizer reihte sich Beat Feuz (6. – + 0.86) vor dem Norweger Adrian Smiseth Sejersted (7. – + 0.94) und dem erneut stark auftrumpfenden Johan Clarey (8. – + 1.20) aus Frankreich, auf dem sechsten Rang ein.
Hinter dem Schweizer Mauro Caviezel (9. – + 1.34) konnte sich Josef ‚Pepi‘ Ferstl (10. – + 1.34) über den zehnten Rang freuen. Stark auch die Leistung von Andreas Sander (13. – + 1.56), der sich hinter den beiden Franzosen Brice Roger (11. – + 1.43) und Adrien Theaux (12. – + 1.50) auf dem zwölften Platz klassierte.
Überschattet wurde das Rennen von zwei Stürzen. Stian Saugestad aus Norwegen hatte nach 28 Fahrsekunden einen Verschneider, wurde von einer Welle ausgehoben und landete auf Kopf und Schulter bevor er ins Fangnetz abflog. Der 26-Jährige musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.
Auch der Österreich Daniel Hemetsberger kam zu Sturz, verdrehte sich dabei den linken Fuß und musste mit dem Akia ins Tal gebracht werden. Über die Schwere der Verletzung liegen uns noch keine Informationen vor. Das Rennen musste für einen längeren Zeitraum unterbrochen werden.