Paris – Nicht nur für die italienische Ski Weltcup Rennläuferin Marta Bassino war die abgelaufene Saison reich an Emotionen. Der französische Skirennläufer Alexis Pinturault, der nach einem langen und kräftezehrenden Winter und mehreren Anläufen erstmals die große Kristallkugel in die Höhe stemmen durfte, kann das Gleiche von sich behaupten. Im Rahmen einer Medientour in der französischen Hauptstadt Paris meinte er, dass es zum Schluss hin durchaus kompliziert wurde.
Auch wenn ihm alle gesagt haben, dass er den Gesamtweltcup gewinnen wird, stärkte dies auf einer Seite sein Selbstvertrauen, verminderte aber keineswegs den Druck der auf ihn lastete. Auch das Wochenende in Kranjska Gora forderte alles vom 30-Jährigen, aber er wusste, dass er im entscheidenden Moment einen Gang zulegen kann und sich auf die letzten, entscheidenden Rennen konzentrieren musste.
Auf die Frage, ob es an den letzten Wochenenden Momente des Zweifels gab, meinte „Pintu“, dass es immer Zeiten des Zweifels gibt. Die kommen auf, wenn man nicht so sicher ist, aber es ist grundsätzlich wichtig, die Situation anzunehmen und den Zwiespalt abprallen zu lassen. Dieses positive annehmen entstehender Probleme macht den Unterschied aus, um erfolgreich zu sein. Trotz der verpassten WM-Goldmedaille im Riesentorlauf blickt er erhobenen Hauptes auf die Welttitelkämpfe in Cortina d’Ampezzo zurück, da er wusste, dass seine Form stimmte.
Er hat zwei Medaillen gewonnen und hat immer das Beste gegeben. Der Ausfall im zweiten Riesenslalom-Durchgang, nach überlegener Bestzeit im ersten Lauf, gehört zum Sport dazu. Auch wenn es im Riesentorlauf nicht nach Plan lief, war er ist im Großen und Ganzen zufrieden, wenn man bedenkt, dass er vor vier Jahren ohne weltmeisterliches Edelmetall aus St. Moritz nach Hause fuhr.
Durch den Sieg im Riesenslalom in der Lenzerheide wusste er, dass er auch den Gesamtweltcup für sich entschieden hatte. Der Angehörige der Equipe Tricolore ist ein mehr als verdienter Gesamtweltcupsieger der Saison 2020/21. Für seinen direkten Widersacher Marco Odermatt sprechen aber seine 23 Jahre. Dem Schweizer kann über Jahre hinweg, wenn er verletzungsfrei bleibt, die Zukunft gehören. Hier hat Swiss-Ski einen Athleten in seinen Reihen, der in den meisten Disziplinen auf das Podest fahren kann.
Die Ski-Fans können sich schon heute auf eine spannende Saison 2021/22 freuen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: ledauphine.com