Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Johannes Strolz gewinnt Ski Weltcup Slalom von Adelboden

Doppel-Olympiasieger Johannes Strolz musste sich mit Platz zwei begnügen

Doppel-Olympiasieger Johannes Strolz musste sich mit Platz zwei begnügen

Adelboden – Lange musste der österreichische Skirennläufer Johannes Strolz auf seinen ersten richtigen Erfolg im Weltcup warten. Niemand ahnte, dass ihm, mit der hohen Nummer 38 auf dem Chuenisbärgli in Adelboden startend, ein Sieg gelingen würde. Der Vorarlberger, der in keinem der beiden Durchgänge die Bestzeit in den Schnee zauberte, triumphierte in einer Zeit von 1.50,05 Minuten. Auf Position zwei schwang Manuel Feller (+0,17), der auch beim gestrigen Riesentorlauf aufs Treppchen kletterte und sich zum „Mr. Adelboden“ küren durfte, ab. Hinter den beiden Athleten des bei den ersten Torläufen des Olympiawinters 2021/22 schwächelnden ÖSV-Kontingents kam Linus Straßer (+0,29) aus Deutschland auf Rang drei.

 

Johannes Strolz: „Es fällt mir jetzt schwer, etwas zu sagen. Ich muss so vielen Leuten Danke sagen. Meiner ganzen Familie und so vielen anderen, es hat sich endlich ausgezahlt. Das ist unglaublich. Mein Vater weiß, wie es ist, so zu kämpfen wie ich. Meine Schwester, meine Freundin, es ist ein Wahnsinn, wie alle hinter mir stehen. Endlich habe ich es einmal zeigen können. Ich habe immer geglaubt, dass ich das Zeug dazu habe. Mit den vielen Rückschlägen überlegt man natürlich, aber irgendwo war das Gefühl, dass das noch nicht alles war. Vielleicht habe ich jetzt das Mittelmaß gefunden, zwischen Perfektion und laufen lassen. Über Olympia kann ich mir jetzt keine Gedanken machen, mein Kopf ist so voll. Jetzt fahre ich einmal heim und dann wird sich das von selbst ergeben.“

Manuel Feller: „Ich kenne den Strolzi ja schon sehr lange. Der fightet extrem, richtet sich selber die Ski her. Das kann sich keiner von uns vorstellen, wie zach das ist. Ich habe ihm gesagt, er muss noch einmal genauso andrücken und super, dass er das gemach hat. Die Bodensicht war eigentlich nicht mehr da. Oben habe ich schon Zeit liegen gelassen, bei der Steilhangeinfahrt war ich auch fast weg. Der Druck war enorm, es war mental eine unglaublich schwierige Situation und ich bin extrem zufrieden mit dem zweiten Rang. Jetzt freue ich mich auf daheim und wenn es die Freundin erlaubt, gehe ich einmal Nachtfischen.“

 

Daten und Fakten zum Slalom
der Herren in Adelboden 2021/22

Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Slalom Herren Adelboden

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom Herren 2021/22

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

Alle Daten werden umgehend aktualisiert

 

 

Die Schweizer richteten das Rennen aus, die Schweizer standen durch Ramon Zenhäusern (+0,48), Luca Aerni (+0,58) und Loic Meillard (+0,60) auf den Positionen vier bis sechs neben dem Podest. Der Südtiroler Alex Vinatzer (+0,66), nach dem ersten Durchgang mehr als nur enttäuschter 28. und sich gerade noch für das Finale qualifizieren, huschte in selbigem wieselflink durch die schmalen Tore und klassierte sich auf einem versöhnlichen siebten Platz. Viertbester Eidgenosse wurde Daniel Yule (+0,68) auf Platz acht.

Die besten Zehn wurden vom italienischen Routinier Giuliano Razzoli (9.; +0,75) und dem US-Boy Luke Winters (10.; +0,77) komplettiert. Die ÖSV-Asse Marco Schwarz (+0,78), Dominik Raschner (+1,09) und Marc Digruber (+1,28) beendeten ihren Arbeitstag im Berner Oberland auf den Positionen elf, 16 und 17. Der junge wie gleichermaßen ambitionierte Swiss-Ski-Athlet Tanguy Nef (+0,89) schwang als Tages-13. ab. Sein Landsmann Marc Rochat (+1,37) musste sich mit dem 18. Rang begnügen, obgleich er vom 30. Platz aus in den zweiten Durchgang startete und gar einige Positionen gutmachen konnte. Der Deutsche David Ketterer (+1,90) reihte sich im Rennen der knappen Zeitabstände auf Platz 23 ein.

Marco Schwarz: „Ich bin nicht das gefahren, was ich drauf habe. Wenn es nicht läuft, geht es nicht so gut von der Hand. Ich kann mir von einem Durchgang nichts kaufen, da bin ich jetzt gefordert, das zu verbessern.“

Dominik Raschner:  „Ich habe die gute Startnummer leider nicht ganz ausnützen können. Ich habe immer wieder die Position verloren. Zweimal in den Punkten, alles in allem ein gutes Wochenende für mich. Ich bin zufrieden.“

Nicht ins Ziel kam der Hausherr Sandro Simonet. Das gleiche Missgeschick passierte dem zur Halbzeit führenden Fabio Gstrein, der dessen ungeachtet seinem triumphierenden Landsmann Strolz zum unerwarteten Triumph gratulierte, wenngleich auch er alle Chancen hatte, auf die oberste Stufe des Podiums zu klettern. Der nächste Slalom der Herren findet genau in einer Woche in Wengen statt. In der Disziplinenwertung kamen Sebastian Foss-Solevåg aus Norwegen und der Schwede Kristoffer Jakobsen mit einem blauen Augen davon. Trotz ihres Ausfalls haben sie noch das rote Leibchen inne; doch das Feld rückt immer näher zusammen. So hat der beispielsweise auf Rang neun liegende Schweizer Loic Meillard nur 60 Zähler Rückstand.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Die mobile Version verlassen