Stilfser Joch – Nach einer erfolgreichen Saison verbrachte die slowakische Ski Weltcup Rennläuferin Petra Vlhová die Corona-Pause zwei Monate daheim. Im Kreise ihrer Familie tankte sie ihre Akkus auf und bereitete sich mit Kraft- und Ausdauertraining auf die Sommertrainingseinheiten vor. Anfang Juni machte sich die frischgebackene Gewinnerin zweier kleiner Kristallkugeln auf den Weg nach Südtirol. Auf den Gletschern des Stilfser Jochs spult sie ein einmonatiges Trainingslager ab.
So berichtet die 25-Jährige, die im Ski Weltcup bisher 14 Siege einfahren konnte, dass sie schon seit mehreren Jahren nach Südtirol kommt. Ihr ist bewusst, dass sie aufgrund der Corona-Situation auf die Sicherheitsbestimmungen Rücksicht nehmen muss. Noch vor der ersten Trainingseinheit wurden alle innerhalb der Mannschaft auf das Coronavirus getestet.
Laut ihrem italienischen Trainer Livio Magoni hielt sich sein Schützling mit Radfahren, Boxen und Kajakfahren gut in Schuss. Eigentlich war ein Trainingslager in Neuseeland geplant, um gemeinsam mit der jungen Alice Robinson zu trainieren. Die 18-Jährige hat in der letzten Saison zwei Riesenslaloms gewonnen und man möchte mit ihr kooperieren. Jedoch gab es auf Grund der Reisebeschränkungen logistische Probleme.
Demnächst möchte das Team von Robinson nach Sterzing kommen, und das Basislager der Vlhovás besuchen. Auch die weiteren Einheiten sind laut Magoni bereits fest geplant. Im September und Oktober buchte man ein Ferienhaus in Hintertux. Dort will sich die Slowakin in den letzten Monaten vor dem Beginn des Winters optimal vorbereiten.
Wenn alles nach Plan läuft, beginnt die neue Ski Weltcup Saison mit dem traditionellen Auftaktrennen in Sölden. Am Rettenbachferner werden sowohl die Frauen als auch die Damen einen Riesenslalom bestreiten. Der Verlauf des Winters wird stark davon abhängen, wie es um die Nachwirkungen der Corona-Pandemie bestellt ist. Die Slowakin berichtet, dass sie davon ausgeht, dass man normal mit dem Weltcup-Opening starten wird und der Rennkalender weitestgehend eingehalten werden kann.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk