Kranjska Gora – Die slowenische Skirennläuferin Ana Bucik, die in diesem Winter durch konstante Ergebnisse in den technischen Disziplinen positiv auffällt, will natürlich auch beim saisonalen Höhepunkt auf transalpinem Schnee überzeugen. Die 29-Jährige gibt zu, dass sie letzthin keine Leistungsziele erwähnt hat, weil alle sie nach den ersten Podestplatzierungen fragten.
Sieben Top-10-Resultate, Rang acht in der Slalom- und Platz 13 in der Riesentorlaufwertung stehen auf dem Papier. Neben Zan Kranjec und Ilka Stuhec schenkte Bucik den slowenischen Fans viele schöne Momente in dieser Saison. Nach eineinhalb arbeitsreichen Monaten gibt es eine kleine Möglichkeit des Ausruhens und des Aufladens der Batterien. Die 29-Jährige freut sich auf die Trainingsläufe und ihre Auftritte bei den Ski-Weltmeisterschaften.
Bei dem Großereignis 2017 in St. Moritz und zwei Jahre später in Åre fuhr sie auf die Ränge sieben und neun; diese guten Resultate machen Appetit auf mehr. Dass die Slowenin mehr kann, zeigte sie Anfang Januar 2023, als sie auf dem „Sljeme“ in Zagreb ausgezeichnete Fünfte im Slalom wurde. Auch wenn sie im gleichen Monat zwei Ausfälle verzeichnete, hat sie das Selbstvertrauen nicht verloren. Sie bleibt fokussiert und will sich bestmöglich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten.
Bei der Kombination in der Lenzerheide, die im Jahr 2018 über die Bühne ging, fuhr sie das bislang einzige Mal unter die besten Drei im Weltcup. Dennoch bevorzugt die routinierte Skirennläuferin die Politik der kleinen Schritte. Sie verspürt trotz der hohen Erwartungen keinen Druck. Sie weiß, dass das Podest in greifbarer Nähe ist. Für Bucik ist jedes Rennen gleich wichtig, und sie verweist auf den Umstand, dass es zwei sehr gute Durchgänge braucht, um das Ziel zu erreichen. Man wird auch sehen müssen, wie die Verfassung am Tag x ist und wie sich die anderen Athletinnen anstellen.
Vor der Abreise nach Frankreich spult sie gemeinsam mit den Teamkolleginnen einige Trainingsfahrten in Kranjska Gora ab. Diese sind für sie wichtig, sodass das Gefühl da ist und einige Feinheiten verbessert werden. Wenn sie im Rennmodus ist, ist alles möglich. So möchte sie entspannt an den Start gehen und die mit Méribel fast ähnliche Strecke, die sich hervorragend für die Übungseinheiten eignet, bezwingen. In der letzten Saison gab es den vierten Platz beim Saisonkehraus. So ein Resultat könnte durchaus auch bei den Welttitelkämpfen gut sein. Sollte es besser klappen, so hat die erfahrene Skirennläuferin mit Sicherheit nichts dagegen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: siol.net (Auszug)