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Blick in die norwegischen Kader 2020/21: Maren Skjøld ist am Boden zerstört

Maren Skjøld ist am Boden zerstört (Foto: Maren Skjøld/privat)
Maren Skjøld ist am Boden zerstört (Foto: Maren Skjøld/privat)

Oslo – Die norwegische Skirennläuferin Maren Skjøld, die vor zwei Jahren im Teambewerb die olympische Bronzemedaille in Südkorea gewonnen hat, gehörte seit den letzten vier Jahren immer zum Ski Weltcup Ensemble der Wikingerinnen. Am gestrigen Donnerstag führte sie ein längeres Gespräch mit Sportdirektor Claus Ryste, in dem er ihr bekannt gab, dass sie in der Mannschaft, die im nächsten Winter an den Start gehen soll, nicht mehr dabei ist.

Dabei war Skjold bereit, ihr Bestes in der neuen Saison zu geben. Doch nun schaut die Planung anders aus; die Skirennläuferin ist im wahrsten Sinne des Wortes am Boden zerstört. Sie weiß nicht, was nun passiert und wie es mit ihrer Zukunft aussehen wird. Im A-Kader befinden sich neben Ragnhild Mowinckel auch Kristin Anna Lysdahl und Mina Fürst Holtmann. Im B-Kader finden wir mit Kajsa VIckhoff Lie, Thea Stjernesund, Maria Tviberg, Kristina Riis-Johannessen und Kaja Norbye ein topmotiviertes Quintett. Marte Monsen, Tuva Monsen und Andrine Mårstøel werden im bevorstehenden Winter im C-Kader ihr Talent unter Beweis stellen.

Kommen wir zu den Herren: Leif Kristian Nestvold Haugen, Kjetil Jansrud, Henrik Kristoffersen, Aleksander Aamodt Kilde, Rasmus Windingstad, Adrian Smiseth Sejersted, Lucas Braathen, Sebastian Foss Solevåg sind im A-Kader zu finden, während Jonathan Nordbotten, Timon Haugan, Fabian Wilkens Solheim und Atle Lie McGrath die rote Fahne mit dem blauen Kreuz den B-Kader-Status innehaben.

Zurück zu Skjøld: Die Athletin versteht, dass die coronabedingte Lage für niemanden einfach ist. Sie begreift, dass der Verband seine Kosten senken muss. Neben der 26-Jährigen scheinen auch nicht mehr Hannah Sætereng, Stian Saugestad und Bjørn Brudevold im norwegischen Team auf. Und Sportdirektor Ryste versteht, dass Skjøld keinesfalls glücklich mit der Entscheidung ist. Die Skirennläuferin hätte es für gut empfunden, wenn sie früher oder zeitiger informiert worden wäre. Jetzt ist die Enttäuschung groß.

Im Hinblick auf den neuen Winter werden die Ski-Asse meistens daheim in Norwegen trainieren. Sie wollen im Anschluss daran auf hohem Niveau im Europa- und Ski Weltcup fahren. Der Plan ist es darüber hinaus, mit guten Athletinnen und Athleten mit der Spitze mit zu halten. Das betrifft alle Disziplinen.

Noch einmal zu Skjøld: Wer außerhalb der Nationalmannschaft trainiert, muss in die eigene Tasche greifen. Es ist nicht einfach für sie, ein ausreichend gutes Sportprogramm zu entwickeln. In den nächsten Monaten wird sie schauen, was möglich ist. Ferner hat sie ein Konzept für ein denkbares Leben abseits des Spitzensports aufgestellt. Sie möchte sich Zeit nehmen, um das Ganze wirken zu lassen. So ist es entscheidend, eine Wahl zu treffen, die an sich richtig ist. Die Norwegerin weiß, dass es auch andere Dinge gibt; der Sport war ein großer Teil ihres Lebens. Und mehr noch: es wird brutal werden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: nrk.no

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