Der Franzose Clement Noel hat bei den 90. Internationalen Lauberhornrennen in Wengen seinen Slalom-Sieg aus dem Vorjahr verteidigt. Der Franzose setzte sich in einer Gesamtzeit von 1.46.43 Minuten vor dem Norweger Henrik Kristoffersen (+0,40) und Alexander Khoroshilov (+0,83) aus Russland durch.
Der dritte Podestplatz war mehr als nur umkämpft. So folgten auf den Positionen vier bis sieben mit dem Wikinger Sebastian Foss-Solevåg (+0,85) den beiden zeitgleichen Schweizern Daniel Yule und Ramon Zenhäusern (+je 0,90) sowie Marco Schwarz (+0,91) aus Österreich vier Rennläufer, die nicht einmal eine Zehntelsekunde vom dritten Rang trennte.
Marco Schwarz: „Wenn acht Hundertstelsekunden auf das Podest fehlen, ist das schon ärgerlich. Im 2. Durchgang war es vielleicht eine Spur zu wenig Attacke. Das sind dann die paar Hundertstel, die mir für Platz drei fehlen. Ich ärgere mich jetzt etwas, aber freue mich schon auf die Heimrennen in Kitzbühel und Schladming.“
Ski Weltcup Daten und Fakten zum 6. Slalom
der Herren 2019/20 in WengenFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.15 Uhr
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Tanguy Nef (+1,05) belegte als drittbester Eidgenosse den achten Rang. Der Franzose Jean-Baptiste Grange (+1,23), seines Zeichens Weltmeister früherer Tage, schwang als Neunter vor dem Swiss-Ski-Athleten Loic Meillard (+1,32) ab. Zweitbester Österreicher wurde Fabio Gstrein (+1,44). Der Tiroler verbesserte sich aufgrund der besten Zeit im Finaldurchgang noch um 14 Positionen und erreichte am Ende Rang zwölf. Der Deutsche Linus Straßer (+1,72) gab im zweiten Lauf nicht so viel Gas und reihte sich auf Platz 17 ein.
Fabio Gstrein: „Mit meinem Auftritt bin ich ganz zufrieden, aber es kann auch schnell in die andere Richtung gehen. Ich bin mit meiner Leistung im Moment sehr zufrieden und probiere darauf aufzubauen. Auf die Heimrennen freue ich mich schon richtig.“
Die beiden ÖSV-Athleten Marc Digruber (+1,96) und Manuel Feller (+1,97) waren auf die Hundertstelsekunde fast gleich schnell unterwegs und klassierten sich am Ende auf den Plätzen 19 und 20. Ein gutes Ergebnis ging auf das Konto von Anton Tremmel. Der DSV-Starter, der mit der Nummer 52 ins Rennen ging, riss als 22. 2,21 Sekunden auf Tagessieger Noel auf.
Manuel Feller: „Ich muss zur Zeit nach jedem Rennen immer den selben Blödsinn erzählen. Ich komme eigentlich immer gut in den Lauf, es war auch heute bis zur Einfahrt in den Steilhang gut. Je länger die Fahrt wird, umso schwieriger wird es für mich den Fokus zu halten. Ich muss mich zur Zeit auf jeden Schwung brutal konzentrieren, damit ich nicht ausscheide. In Extremsituationen ist das sehr schwierig, und ich lasse so viel Zeit liegen. Das Hauptproblem ist körperlich, aber dann ist man auch im Kopf nicht ganz frisch.“
Der Südtiroler Simon Maurberger (+2,37) schwang nach zwei guten Slaloms in Folge heute auf Platz 23 ab. Hinter dem Mann aus dem Ahrntal reihten sich die Eidgenossen Reto Schmidinger (+2,58) und Sandro Simonet (+2,67) auf den Rängen 24 und 25 ein. Drei Athleten kamen im zweiten Lauf nicht ins Ziel; dazu zählten unter anderem der junge Grödner Alex Vinatzer und der Franzose Alexis Pinturault.
Bedingt durch den Ausfall von Pinturault konnte Kristoffersen in der Gesamtwertung etwas davonziehen. Der Wikinger steht bei 691 Punkten und hat 78 Zähler Vorsprung auf den Athleten aus den Reihen der Equipe Tricolore. Auch in der Disziplinenwertung hat der Norweger mit 402 Punkten die Nase vorn. Noel hat mit seinem heutigen Sieg schon 62 Zähler Rückstand.
Der nächste Torlauf der Herren findet heute in einer Woche statt. Dabei handelt es sich mit dem Ritt auf dem Ganslernhang in Kitzbühel um den nächsten Klassiker in der Ski Weltcup Saison 2019/20.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner