Wenn am Samstag die DSV-Damen am Rettenbachferner in Sölden an den Start gehen, wird erstmals Viktoria Rebensburg, nach ihrem Rücktritt, nicht mit dabei sein. Nun liegt es an Lena Dürr (SC Germering), Andrea Filser (SV Wildsteig), Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf) und Lisa Loipetssperger (WSV München), die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Lena Dürr: „Ich bin fit und gesund durch die gesamte Vorbereitung gekommen und fühle mich bereit für den Saisonstart.
Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen im Frühjahr konnten wir richtig gut trainieren. Vor allem während der beiden zweiwöchigen Camps in Saas Fee hatten wir großes Glück mit dem Wetter und konnten die geplanten Umfänge realisieren. In den letzten Tagen haben wir bei schwierigen Bedingungen trainiert – Richtung Auftakt war das sehr gut. Denn der Rennhang am Rettenbachferner gehört doch eher zu den größeren Herausforderungen im Weltcup.
Ich freue mich jetzt sehr auf den Auftakt in Sölden und bin hoch motiviert. Auch wenn in diesem Jahr keine Zuschauer dabei sein können – was ich sehr schade finde – ist es trotzdem toll, endlich wieder Rennen fahren zu dürfen.“
Andrea Filser: „Ich freue mich sehr auf den Weltcup-Auftakt in Sölden. Ich konnte mich gut vorbereiten und möchte diese Chance bestmöglich nutzen.
Die Vorverlegung des Rennens ist für mich kein Thema. Schließlich ist das für alle gleich. Schade, dass die Kulisse diesmal Corona-bedingt eine andere sein wird. Aber auch das muss man so akzeptieren wie es ist. Wichtig ist, dass wir ein Rennen fahren und dafür bin ich hoch motiviert.“
Jessica Hilzinger: „Unsere Saisonvorbereitung haben wir am Stilfser Joch begonnen. Zunächst mit dem Slalomaufbau begonnen, dann bei den Lehrgängen in der Schweiz auch den Riesenslalom dazu genommen.
In Saas Fee hatten wir perfekte Pisten- und Wetterverhältnisse. Das Training dort war sehr effektiv. Leider hatte ich einen Sturz im zweiten Saas-Fee-Block und musste in der Folge drei Wochen pausieren. Es ist Gott sei Dank außer einigen Prellungen und blauen Flecken nichts Ernsteres passiert. Vor zwei Wochen konnte ich das Schneetraining wieder aufnehmen und es fühlt sich gut an.
Wir fuhren Ende letzter Woche in Hintertux über zwei Tage eine interne Qualifikation für die Startplätze beim Weltcup-Auftakt. Ich habe mich richtig gefreut, dass ich mich trotz der längeren Trainingspause qualifizieren konnte.
In Sölden bin ich erst einmal gestartet – und das war vor drei Jahren. Umso mehr freue ich mich auf das Rennen, auch wenn es eine Woche früher stattfindet. Hauptsache wir starten! Ich habe mir vorgenommen zu attackieren und auch mit hoher Nummer das Finale zu erreichen.“
Lisa Loipetssperger: „Einen der vier Plätze in der internen Qualifikation eingefahren zu haben, finde ich richtig cool. In den letzten Trainings lief es zwar besser als zu Beginn der Vorbereitung, und ich habe auch Chancen gesehen mich qualifizieren zu können, aber dass das jetzt so aufgegangen ist, finde ich richtig gut.
Neben dem Riesenslalom fahre ich auch Slalom, wobei mir der Riesenslalom aktuell besser liegt. Zusammen mit meinen Trainern Stefan Kermer und Robert Krumbacher habe ich in den letzten Wochen einige technische Details im Schwungwechsel umstellen können und seither stellt sich das berühmte gute Gefühl wieder öfter ein.
Ich bin also richtig happy, am kommenden Samstag in Sölden mein erstes Weltcup-Rennen bestreiten zu können. Zwar werde ich mit einer ziemlich hohen Nummer an den Start gehen, aber das macht mir nichts aus. So fangen die meisten im Weltcup an.
Die Freude über meine Weltcup-Premiere ist sehr viel größer als der Respekt vor dem Rennhang, den ich vom Freifahren kenne. Ein Rennen ohne Zuschauer und damit auch ohne Eltern und Freunde an der Piste und im Ziel ist zwar schade, aber das lässt sich nicht ändern. Ich werde trotzdem Gas geben und möchte ein gutes Rennen fahren.“
*** Programm AUDI FIS Skiweltcup Sölden *
Samstag, 17.10.2020: Riesentorlauf Damen (10.00 bzw. 13.00 Uhr)
Sonntag, 18.10.2020: Riesentorlauf Herren (10.00 bzw. 13.15 Uhr)
Quelle: Deutscher Skiverband