Reiteralm – Der 22. und zwölfte Platz in Santa Caterina waren für den norwegischen Skirennläufer Henrik Kristoffersen alles andere als eine sehr gute Ausbeute. Nun will er sich in Alta Badia/Hochabtei und in Madonna di Campiglio von seiner besseren Seite zeigen. Die 31 gesammelten Zähler in zwei Rennen sind zu wenig, um sich ernsthaft Gedanken um den Gesamtweltcup zu machen, obwohl er beim Parallel-Rennen in Lech/Zürs erstmals (und in dieser Saison bislang zum einzigen Mal) aufs Podest kletterte.
Kristoffersen hat die ganze Woche in der Steiermark gearbeitet. Nun stehen in Südtirol und im Trentino gleich drei wichtige Rennen für den Wikinger auf dem Programm. Auf der 3-Tre in Madonna di Campiglio hat er 2015 und 2016 gewonnen; auch wenn heuer keine Fans vor Ort sein werden, müsste ihm der Hang liegen. Marcel Hirscher aus Österreich war auf der Gran Risa immer besser als der Nordeuropäer. Im letzten Winter war der Salzburger nicht mehr im Einsatz, und Kristoffersen wusste zu überzeugen.
Der 26-Jährige stand in den letzten drei Riesenslaloms nicht auf dem Podest. Eine schlechtere Serie datiert aus der Saison 2016/17. Der amtierende Weltmeister kam in diesem Winter gleich fünfmal nicht unter die besten Drei. Das war von Alta Badia bis zum Saisonkehraus in Aspen der Fall. Nun will er besser sein und die Negativspirale beenden. Beim Riesentorlauf im Gadertal rechnet er sich Chancen aus, für den Slalom könnte das Ganze komplizierter sein. Doch der Athlet aus Lorenskog will alles aus sich herausholen, um für das Mammutprogramm gewappnet zu sein. In 40 Tagen stehen neun Slaloms an, davon finden gleich sieben im Januar statt.
Wenn er sich achtbar aus der Affäre zieht und erfolgreich ist, kann er im Kampf um die große Kristallkugel ein Wort mitsprechen. Sein französischer Konkurrent Alexis Pinturault holt aber auch Punkte im Super-G. Selbst wenn es nur bei den Weltmeisterschaften eine Kombination gibt, ist die Zielsetzung des Norwegers klar. Er wird alles (und viel mehr) auf die technischen Disziplinen Slalom und Riesentorlauf setzen. Und ist nicht von der Hand zu weisen, dass er eindeutig bessere Ergebnisse erzielen muss.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it