Am Donnerstag um 11.30 Uhr steht in Kitzbühel auf der legendären „Streif“ das 2. Abfahrtstraining, für die am Samstag stattfinde Hahnenkammabfahrt auf dem Programm. Schon bei der 1.Übungseinheit am Dienstag bezwangen die Speed-Athleten einmal mehr die berüchtigtste Mutprobe der Skiwelt über die Mausefalle, den Steilhang, den Hausberg und die Traverse. Wenn Petrus mitspielt, steht am Samstag einem Rennen von ganz oben nichts mehr im Weg. Die offizielle FIS Startliste für das 1. Abfahrtstraining am Dienstag in Kitzbühel, sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden sie im Menü oben.
Matthias Mayer hat am Dienstag im ersten Abfahrtstraining in Kitzbühel die Bestzeit erzielt. Am Donnerstag, dem 24. Jänner 2019 folgt das zweite Abfahrtstraining. Als erster großer Höhepunkt folgt am Freitag der Super-G, am Samstag die Hahnenkammabfahrt und am Sonntag der Slalom auf dem Ganslernhang.
Daten und Fakten (Hahnenkammabfahrt)
6. Skiweltcup-Abfahrt der Herren in Kitzbühel 2018/19Offizielle FIS-Startliste: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizieller FIS-Liveticker: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizieller FIS-Endstand: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizielle FIS-Startliste: 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizieller FIS-Liveticker: 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizieller FIS-Endstand: 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel
Offizielle FIS-Startliste: Abfahrt der Herren in Kitzbühel
Offizieller FIS-Liveticker: Abfahrt der Herren in Kitzbühel
Offizieller FIS-Endstand: Abfahrt der Herren in KitzbühelHahnenkamm „Live Audio / Radio“: Livestream
Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Team Captains Meeting am Mittwoch
Das zweite Treffen der Team-Captains, das heute auf ORF Sport+ live übertragen wurde, informiert die Mannschafts- und Medienvertreter über das Trainingsprogramm und die aktuelle Wetterprognose für das Rennwochenende.
FIS-Renndirektor Markus Waldner präsentiert das Programm für das morgige Abfahrtstraining. Der Start ist für 11:30 Uhr geplant. Michael Huber, KSC- Präsident, blickt nochmals auf das gute Training am Dienstag zurück. Das Interesse für die Rennen steigt von Tag zu Tag.
Morgen leider nicht am Start sind der Norweger Kjetil Jansrud und der Schweizer Carlo Janka.
Der Schweizer Patrick Küng beendet heute seine Karriere. Im Rahmen des Team Captains Meeting bedankt sich er bei der FIS für die hervorragende Arbeit während der ganzen Saison. Das Hahnenkammrennen war für ihn immer ein riesiges Highlight im Weltcupkalender.
Quelle: www.Hahnenkamm.com
Das 1. Abfahrtstraining auf der Streif am Dienstag
Das erste 1. Abfahrtstraining fand am Dienstag bei Sonnenschein und leicht bewölktem Himmel auf der Streif statt. Die Bedingungen waren laut FIS Renndirektor Waldner bestens: „Es war eine gute Entscheidung das erste Training bereits am Dienstag anzusetzen, die Sicht war perfekt. Die Pistenbedingungen Tip Top.“
Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer konnte sich in 1:57.44 Minuten die Tagesbestzeit sichern. Der Kärntner, der bisher nur im Super-G (2017) auf der Streif gewinnen konnte, verwies den Kanadier Benjamin Thomsen (2. – + 0.15) und den Sieger der Europacup-Abfahrt Daniel Danklmaier (3. – + 0.24) auf die Plätze zwei und drei. Auch der Südtiroler Dominik Paris (4. – + 0.33) ist bereit für das Rennen am Wochenende, und zeigte mit Platz vier, dass man den 29-Jährigen, der bereits 2017 und 2013 die Abfahrt, und 2015 den Super-G in Kitzbühel gewinnen konnte, immer auf der Rechnung haben muss.
Wie hilfreich die Erfahrung auf dem Hahnenkamm sein kann, zeigten die Franzosen Johan Clarey (5. – + 0.90) und Adrien Théaux (7. – + 0.98), sowie der Österreicher Hannes Reichelt (6. – + 0.91), der 2014 die Abfahrt in Kitzbühel gewinnen konnte. Die drei Routiniers reihten sich auf den Rängen fünf bis sieben ein. Hannes Reichelt: „Mein Lauf war noch mit Fehlern behaftet. Jetzt heißt es das Material darauf abzustimmen.“
Mit dem 28-jährigen Roger Brice (8. – + 1.20) konnte sich ein weiterer Athlet aus der Equipe Tricolore, vor DSV-Rennläufer Josef Ferstl (9. – + 1.44) innerhalb der Top Ten einreihen. Die großen Helden der Lauberhornabfahrt in Wengen, Vincent Kriechmayr (10. – + 1.76) aus Oberösterreich und der Schweizer Beat Feuz (11. – + 1.82) beendeten das erste Abfahrtstraining auf den Plätzen zehn und elf.
Vincent Kriechmayr: „Das Lachen nach Wengen ist mir noch nicht vergangen, aber der Fokus liegt jetzt auf Kitzbühel: Da muss man mit dem Kopf zu 100 Prozent dabei sein. Die Verantwortlichen haben hier trotz der Schneemassen einen super Job gemacht.“
Die Streif
Sie gilt als eine der schwierigsten Abfahrten der Welt, die Streif. Ausgetragen wird die Königsdisziplin am Hahnenkamm nach dem, ebenfalls zu den Klassikern zählenden, Lauberhornrennen im schweizerischen Wengen. 1937 wurde erstmals auf der heutigen Streif gefahren. Das erste Rennen entschied der Österreicher Thaddäus Schwabl mit einer Zeit von 3:53,1 Minuten für sich. Den bis heute gültigen Streckenrekord hält Fritz Strobl, er überquerte im Jahr 1997 nach 1:51,58 Minuten die Ziellinie.
Der Start
Von Beginn an galt die Streif als besonders. Aus dem 1.665 Meter hoch gelegenen Starthaus geht es in den Startschuss. „Es gibt kein Startraum wo so eine Stille herrscht wie auf der Streif. Da ist eine ganz besondere Atmosphäre“, erzählt OK-Chef Michael Huber.
Die Mausefalle & der Steilhang
Auf dem 160 Meter langen und 51 Prozent steilen Starthang erreichen die Rennläufer nach nur 8,5 Sekunden die Mausefalle. Es folgt der erste Sprung, der zugleich auch der Weiteste ist. Bis zu 80 Meter fliegen die Athleten auf dem mit 85 Prozent Gefälle steilstem Stück der Streif. Die Geschwindigkeit steigt auf 110 bis 120 Kilometer pro Stunde (km/h) an. Das „Karussell“ vor dem Steilhangeinfahrt entscheidet in großem Maße über Sieg oder Niederlage. Kurzzeitig müssen die Läufer Fliehkräfte von 3,1 g aushalten.
Der nachfolgende “Steilhang” zählt zu den technischen Gustostücken im Weltcup. Nur mit perfekt geschliffenen Kanten und einem exakten Timing kann die eisigste Stelle dieses technisch anspruchsvollen Abschnitts optimal gefahren werden.
Der Brückenschuss, das Geschöss & die alte Schneise
Mit möglichst viel Geschwindigkeit geht es anschließend in den Brückenschuss und das Gschöss. „Dort muss man gleiten können“, berichten Insider, ein schneller Ski und gute Kondition sind gefragt. Mit einem kleinen Sprung geht es in die schräg hängende „Alte Schneise“ rein und zur Anfahrt auf den Seidlalmsprung.
Der Seidlalmsprung
Seit 1994 gibt es den Seidlalmsprung, es ist genau die Mitte der Rennstrecke. In tiefer Hocke fahren die Athleten auf den Sprung zu, ohne zu sehen was danach kommt. Nur keinen Fehler machen! Hier muss im Sprung nach rechts gedreht werden, um die Einfahrt zur langgezogenen Seidlalmkurve gut zu erwischen.
Der Lärchenschuss & Hausberg
Nach einem beinahe 90° Turn kommt man in den Lärchenschuss, Anfahrt Oberhausberg. Nach einem energieraubenden „S“, bei dem man nicht zögern darf, springt man über die Hausbergkante in eine Kompression, gefolgt von einem fordernden Linksschwung, in die Hauberg Traverse bzw. Querfahrt.
Die Piste wird unruhiger, die Muskeln brennen, die Athleten werden durchgeschüttelt und vor allem muss die Ideallinie gehalten werden. Höchste Anforderungen an Mensch und Material werden bei 100 bis 110 km/h verlangt auf der Querfahrt.
Der Zielsprung
Dann kommt der Zielsprung, Hocke und runter geht es zum Zielsprung, höchste Geschwindigkeiten werden hier gefahren, bis zu 150 km/h. Die Kompression vor dem Zielsprung drückt die Rennläufer regelreich auf die Piste und anschließend heben sie in den finalen Zielhang ab. Die Zuschauer feiern die Rennläufer nochmals richtig an. Endlich das Ziel, abschwingen und ein schneller Blick auf die Zeituhr. Enttäuschung und Freude liegen hier eng beieinander. Sieger sind sie alle, die die Streif bewältigen.
Statistik: Gesamt- und Abfahrtsweltcup
Im Gesamtweltcup liegt Marcel Hirscher mit 1036 Punkten klar in Führung vor Henrik Kristoffersen (621), Alexis Pinturault (560), Vincent Kriechmayr (465) und Aleksander Aamodt Kilde (452). Etwas spannender ist die Ausgangslage im Abfahrts-Weltcup, auch wenn Beat Feuz (340) bereits mit einem Vorsprung von 91 Weltcuppunkten in die Hahnenkammabfahrt geht. Hinter dem Schweizer versuchen Vincent Kriechmayr (249), Max Franz (222), Dominik Paris (220), Aleksander Aamodt Kilde (215), Christof Innerhofer (210) und Aksel Lund Svindal (200), den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen.
Bisher fanden in der Saison 2018/19 fünf Abfahrten der Herren statt.
- Abfahrt der Herren in Lake Louise Saison 2018/19
Im kanadischen Lake Louise sicherte sich Max Franz, der mit Startnummer 1 das Rennen eröffnete den Sieg. Das Siegerpodest teilte sich der Österreicher mit den beiden Südtirolern Christof Innerhofer (2.) und Dominik Paris (3.). Vincent Kriechmayr (4.) verpasste den Sprung auf das Podest um drei Hundertstelsekunden und reihte sich, vor dem französischen Routinier Johan Clarey (5.) und dem Schweizer Mitfavoriten Beat Feuz (6.) auf dem vierten Rang ein. Als bester DSV Rennläufer beendete Thomas Dreßen (7.), noch vor den beiden Olympiasiegern Aksel Lund Svindal (8.) aus Norwegen und dem Österreicher Matthias Mayer (8.), die sich zeitgleich Platz acht teilten, das Rennen auf Rang sieben.
- Abfahrt der Herren in Beaver Creek Saison 2018/19
Mit einem Schweizer Doppelsieg endete die 2. Saisonabfahrt auf der berüchtigten „Birds of Prey“-Piste in Beaver Creek. Nach drei zweiten Plätzen (2011, 2014, 2017) konnte Beat Feuz zum ersten Mal in seiner Karriere den Sieg auf der Raubvogelpiste einfahren. Der Schweizer gewann vor seinem Teamkollegen Mauro Caviezel (2.) und dem Norweger Aksel Lund Svindal (3.). Der Routinier Adrien Theaux (4.) verpasste den Sprung auf das Podium knapp und reihte sich vor seinem Teamkollegen Johan Clarey (5.) und dem zeitgleich klassierten Oberösterreicher Vincent Kriechmayr (5.) auf dem vierten Rang ein. Hannes Reichelt (7.) klassierte sich vor seinem Teamkollegen Christian Waldner (8.) der mit Startnummer 44 noch weit nach vorne fuhr.
- Abfahrt der Herren in Gröden Saison 2018/19
Die tollen Bedingungen in Gröden nutze Aleksander Aamodt Kilde für einen Zauberlauf auf der Saslong. Der Norweger verwies den Österreicher Max Franz (2.) und Beat Feuz (3.) mit deutlichen Respektabstand auf die Plätze 2 und 3. Knapp am Podest vorbei schrammten das US-Amerikanische Trio mit Bryce Bennett (4.), Steven Nyman (5.) der auf der Saslong bereits dreimal gewinnen konnte und Travis Gangon (6.). Aksel Lund Svindal (7.) der nach dem bösen Sturz von Marc Gisin über 30 Minuten auf seinen Start warten musste, reihte sich vor dem Schweizer Mauro Caviezel (8.) auf dem siebten Platz ein.
- Abfahrt der Herren in Bormio Saison 2018/19
Bei der vierten Saisonabfahrt konnten sich am Ende zwei Südtiroler und ein Schweizer über einen Podestplatz freuen. Den Sieg sicherte sich der Ultner Dominik Paris vor dem Gaiser Christof Innerhofer (2.) und Beat Feuz (3.) aus dem Emmental. Für eine von zwei Überraschungen sorgte der US-Amerikaner Bryce Bennett (4.), der einen Podestplatz knapp verpasste, und sich vor dem Vincent Kriechmayr (5.) auf dem vierten Rang einreihte. Für die zweite Überraschung war der Franzose Matthieu Bailet (6.) zuständig, der mit Startnummer 47 auf den sechsten Platz vorfuhr und Matthias Mayer (7.) auf Rang sieben verdrängte. Enttäuschend verlief das Rennen auf der Stelvio für die Norweger. Als bester Wikinger beendete Grödensieger Aleksander Aamodt Kilde (9.) das Rennen hinter dem Franzosen Johann Clarey (8.) und vor dem Kanadier Benjamin Thomsen (10.) auf dem neuntenPlatz.
- Abfahrt der Herren in Wengen Saison 2018/19
In Wengen konnte sich Vincent Kriechmayr über seinen ersten Sieg auf dem Lauberhorn freuen. Der 27-jährige Niederösterreicher verwies den heimischen Topfavoriten Beat Feuz (2.) und Aleksander Aamodt Kilde (3.) aus Norwegen, auf die Plätze zwei und drei. Abfahrts-Olympiasieger Aksel Lund Svindal (4.) verpasste das Podest knapp und reihte sich vor dem US-Amerikaner Bryce Bennett (5.) und dem Italiener Emanuele Buzzi (6.) auf Rang 4 ein. Hinter dem Schweizer Mauro Caviezel (7. ), konnten sich mit Christof Innerhofer (8.) und Dominik Paris (10.) zwei Südtiroler innerhalb der Top Ten klassieren. Dazwischen schob sich mit Gilles Roulin (8.) ein weiterer Eidgenosse auf den neunten Platz.
Blick zurück: Die Hahnenkamabfahrt in der Saison 2017/18
39 Jahre musste Deutschland auf einen Abfahrtssieg in Kitzbühel warten. Im letzten Jahr siegte Thomas Dreßen vor dem Schweizer Beat Feuz (2.) und Hannes Reichelt (3.) aus Österreich. Auf Platz vier fuhr der Oberösterreicher Vincent Kriechmayr. Ein Ausrufezeichen setzte Swiss-Ski-Athlet Marc Gisin (5.) auf Position fünf. Sehr gut präsentierte sich Dreßens DSV-Teamkollege Andreas Sander (6.); er schwang als Sechster ab. Aksel Lund Svindal (8.) belegte hinter dem Franzosen Brice Roger (7.) den acht Platz. Hinter dem Norweger klassierte sich der Südtiroler Peter Fill (9.) auf Rang neun. Kjetil Jansrud (10.) beendete das Rennen auf dem zehnten Platz.