Bansko – Mit einem Super-G beenden die Damen ihr langes Speedwochenende im bulgarischen Bansko. In der Disziplinenwertung führt nach zwei Rennen die Deutsche Viktoria Rebensburg. Sie könnte mit einem weiteren Erfolg die Kritik an ihrer Person beenden. Aber abgerechnet wird zum Schluss. Der Startschuss erfolgt um 10.15 Uhr (MEZ). Die offizielle FIS Startliste und Startnummern für den Super-G der Damen in Bansko, sowie den FIS Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü oben!
Die Italienerin Federica Brignone hat mit ihren guten Ergebnissen in der Abfahrt gezeigt, dass ihr die Piste in Südosteuropa sehr gut gefällt. Dementsprechend motiviert wird sie auch im Super-G an den Start gehen. Ein weiteres gutes Resultat ist keinesfalls utopisch. Wir werden sehen, ob ihre Teamkollegin Sofia Goggia von ihrem Startrecht Gebrauch macht oder nicht. Weil sie etwas angeschlagen war, fehlte sie bei der zweiten Abfahrt, die am Samstag ausgetragen wurde.
Ski Weltcup Daten und Fakten
3. Super-G der Damen in Bansko 2019/20FIS-Startliste – Super-G der Damen in Bansko
FIS-Liveticker – Super-G der Damen in Bansko
FIS-Endstand – Super-G der Damen in Bansko** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Corinne Suter hat in den Abfahrten nicht die Leistungen bestätigen können, die sie in den ersten Abfahrten dieses Winters abrufen konnte. Trotzdem will die Schweizerin im Super-G besser sein und hat durchaus einige Möglichkeiten, die etwas schwächeren Leistungen mit einem guten Ergebnis am Sonntag zu kompensieren.
Nicol Delago aus Südtirol war nicht gerade glücklich, wenn man die zwei Ergebnisse in den Abfahrten näher unter die Lupe nimmt. Die junge Grödnerin kann sichtlich mehr, und ein zweiter Platz in einem Super-G in diesem Winter unterstreicht das deutlich. Ein ähnliches Resultat könnte sie zufriedenstellend, auch wenn die Bansko-Bilanz am Ende zwiespältig ausfallen wird.
Mikaela Shiffrin hat in den Abfahrten ihre große Klasse demonstriert und will im Super-G nachlegen. Trotz der guten Positionen von Brignone und den Achtungserfolgen der Slowakin Petra Vlhová in den Abfahrten ist sie die Gewinnerin des Wochenendes in Südosteuropa. In Bezug auf den Gesamtweltcup hat sie viele Punkte gesammelt und steht als einzige da, die ein vierstelliges Konto an Zählern vorzuweisen hat.
Die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie hat einen guten Winter erlebt und möchte weiterhin wie ein Eichhörnchen tätig sein. Denn die Punkte, die sie sammelt, kann ihr niemand mehr nehmen und sie können am Ende entscheidend sein, wenn es darum geht, beim Saisonkehraus in Cortina d’Ampezzo dabei sein zu können.
Die Österreicherinnen Nicole Schmidhofer, Mirjam Puchner, Nina Ortlieb, Stephanie Venier und Tamara Tippler liegen in der Super-G-Disziplinenwertung weit zurück. Irgendwas läuft verkehrt, aber um den Ist-Zustand zu verändern, benötigt man Top-Platzierungen. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einer, aus rot-weiß-roten Sicht, positiven Wende kommen wird oder nicht. Das ständige Hinterherfahren ist sicher nicht in ihrem Geschmack.
Die Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin können mehr. Der gegenwärtige Platz in der Disziplinenwertung entspricht keineswegs ihrem Können. Gut-Behrami braucht endlich einmal ein Erfolgserlebnis. Das würde ihrem Selbstvertrauen gut tun. Und es wäre auch ein Zeichen des Erfolgs, wenn ihre Teamkollegin in der zweitschnellsten Disziplin etwas in die Gänge kommen würde. Ein Leben als Allrounderin nutzt wenig, wenn man auf vielen Hochzeiten unterwegs ist und nur im hinteren Mittelfeld konstant Punkte sammelt.
Tina Weirather benötigt auch einmal ein gutes Resultat. Die Liechtensteinerin kann durchaus behaupten, dass bei ihr der Wurm drin ist. Die Ergebnisse, die sie bisher erzielt hat, entsprechen nicht ihrem Geschmack. Ohne Zweifel kann die Gewinnerin einer Super-G-Kristallkugel früherer Jahre viel mehr. Da ist es keine Entschuldigung, dass erst zwei Super-G’s in diesem Winter ausgetragen worden sind.
Freuen können sich die Skifans auch auf Petra Vlhova, die bereits bei den Abfahrten in Bansko sehr gute Ergebnisse einfahren konnte. Auf keinen Fall sollte man die Super-G Olympiasiegerin Ester Ledecka bei der Aufzählung der Mitfavoritinnen vergessen.
Romane Miradoli aus Frankreich kann sicher unter die besten Zehn fahren und aus der Sicht der Equipe Tricolore ein gutes Resultat erzielen. Und es bleibt abzuwarten, wie sich die azurblaue Skirennläuferin Elena Curtoni am Tag nach ihrem Sensationserfolg in der zweiten Abfahrt von Bansko präsentieren wird.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Super-G Rennen der Saison 2019/20
- Super-G der Damen in Lake Louise
Der Sieg beim Super-G der Damen in Lake Louise, ging an Viktoria Rebensburg. Sie verwies die junge Südtirolerin Nicol Delago und die Schweizerin Corinne Suter im Wohnzimmer der mittlerweile zurückgetretenen Lindsey Vonn aus den USA auf die Positionen zwei und drei. Die Tirolerin Stephanie Venier schwang Platz vier ab; hinter Venier wurde die Salzburgerin Mirjam Puchner mit der hohen Startnummer 25 noch vor der Oberösterreicherin Tamara Tippler Fünfte. Federica Brignone aus Italien reihte sich auf Position sieben ein. Nicole Schmidhofer, 2017 im Super-G Weltmeisterin, wurde Achte. Die Liechtensteinerin Tina Weirather landete direkt hinter der Steirerin auf Position neun. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die im Vorjahr hier gewann und den Grundstein für ihre Super-G-Kristallkugel legte, beendete ihren Arbeitstag auf Platz zehn.
- Super-G der Damen in St. Moritz
Im schweizerischen St. Moritz fand der 2. Super-G der Damen statt. Dabei freute sich Sofia Goggia über ihren Sieg. Sie verwies ihre Landsfrau Federica Brignone und die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auf die Ränge zwei und drei. Beste Österreicherin wurde Nicole Schmidhofer auf Rang vier. Ein kleines Erfolgserlebnis gab es für die Schweizerin Lara Gut-Behrami auf Platz fünf. Dahinter reihte sich die talentierte ÖSV-Athletin Nina Ortlieb auf Position sechs ein. Zwei weitere Athletinnen, nämlich die Wikingerin Kajsa Vickhoff Lie und die Eidgenossin Corinne Suter waren auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie die Vorarlbergerin. Die französische Riesentorlaufspezialistin Tessa Worley, die bereits bei den Europacuprennen zu überzeugen wusste, positionierte sich mit der hohen Startnummer 34 auf Platz neun. Zehnte wurde die Deutsche Viktoria Rebensburg, die beim Super-G von Lake Louise noch siegte.