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Marco Odermatt lässt beim Heimsieg im Riesentorlauf von Adelboden nichts anbrennen

Marco Odermatt holt nach zwölf Jahren wieder die große Kristallkugel in die Schweiz

Marco Odermatt holt nach zwölf Jahren wieder die große Kristallkugel in die Schweiz

Adelboden – Am heutigen Samstag fand in Adelboden der Auftakt zu den Berner Oberland-Skiwochen statt. Die Riesentorlaufspezialisten bestritten auf dem Chuenisbärgli einen Riesentorlauf. Dabei freute sich der Schweizer Marco Odermatt in einer Zeit von 2.34,45 Minuten über seinen vierten Saisonerfolg im fünften Rennen. Der Eidgenosse war eine Klasse für sich; doch auch der Österreicher Manuel Feller (+0,48), der im Finale noch auf das Podest stürmte, konnte mit dem zweiten Rang viel Selbstvertrauen für den morgigen Slalom tanken. Auf Rang drei schwang der Franzose Alexis Pinturault (+0,54) ab.

 

Marco Odermatt: „Dieser Sieg hier in Adelboden ist schon sehr speziell für mich. Es gibt nichts Schöneres oder Schwierigeres als vor Heimpublikum zu gewinnen. Ich habe versucht, heute cool zu bleiben und die Leute nicht zu sehr zu beachten. Der zweite Lauf war manchmal knapp, aber es ist sehr schön, dass es funktioniert hat. Ich habe gekämpft, versucht auf den Ski zu bleiben. Nach diesem Sieg heute ist mir alles egal, schauen wir, was noch passiert.“

Manuel Feller: „So gut hat es sich nicht angefühlt, aber da herunter geht es wahrscheinlich allen gleich. Im Ziel mit dem Vorsprung, da habe ich schnell gewusst, dass es eine gute Fahrt war. Das Thema Startgruppe sollte jetzt auch abgeschlossen sein, für die nächsten Rennen könnte dies ein zusätzlicher Vorteil sein. Aber man muss auch zugeben, dass er bisher der Riesentorläufer der Saison ist und schon vier Rennen gewonnen hat. Die Stimmung ist ein Wahnsinn, ich werde bei der Siegerehrung die Stimmung aufsaugen, aber natürlich aufpassen. Die Schweizer gehen anscheinend einen etwas anderen Weg und wollen an einem Wochenende alles durchseuchen.“

 

Daten und Fakten zum
Riesenslalom Herren in Adelboden

Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Riesenslalom Herren

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Zweitbester Eidgenosse wurde heute Justin Murisier (+1,77), der als Vierter des Tages 50 Weltcupzähler gutschreiben konnte. Auf Position fünf klassierte sich Pinturaults Landsmann Mathieu Faivre (+1,89), der im Duell der Weltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen um zwei winzige Hundertstelsekunden auf Platz sechs verwies. Der Kroate Filip Zubcic (+1,94) und der Swiss-Ski-Athlet Loic Meillard (+1,95) waren beinahe gleich schnell und beendeten ihren Arbeitstag in Adelboden auf den Positionen sieben und acht.

Die besten Zehn wurden vom Österreicher Marco Schwarz (+2,54) und Cyprien Sarrazin (+2,88) von der Grand Nation vervollständigt. Gut präsentierte sich Gino Caviezel, der als Elfter 3,27 Sekunden auf seinen triumphierenden Landsmann Odermatt einbüßte und schon aufgrund seines großen Rückstandes nach dem ersten Lauf nichts mit den vorderen Platzierungen zu tun hatte. Punkte gab es auch für die ÖSV-Männer Patrick Feurstein (+4,01) und Dominik Raschner (+4,06), die wir in der Ergebnisliste auf den Rängen 15 und 16 finden.

Marco Schwarz: „Von Corona merkt man hier nicht viel, die Stimmung ist super. Dann gewinnt der „Odi“ auch noch, aber ob das alles gut ist, weiß ich nicht. Wir müssen vorsichtig sein und hoffen, dass wir es nicht bekommen. Der zweite Lauf war eine Steigerung, vor allem der obere Teil – so kann man schnell Ski fahren. Unten bin ich dann ehrlich gesagt ein bisschen blau gegangen. Für morgen traue ich mir alles zu, werde mein Bestes geben und voll attackieren.“

Eine ansprechende Leistung boten die beiden Südtiroler Alex Hofer (+4,30) und Simon Maurberger (+4,32), die auf den Plätzen 18 und 19 geführt wurden und im Kampf um ein Olympiaticket ein ernstes Wort mitsprechen wollen. Julian Rauchfuss (+4,38) aus Deutschland wurde als Bester seines Landes auf Position 21 gereiht. Die Swiss-Ski-Delegation brachte mit Cedric Noger (+4,54) und Daniele Sette (+4,95) auf den Rängen 23 und 27 zwei weitere Athleten in die Punkteränge. Der Südtiroler Riccardo Tonetti, nach dem ersten Lauf sehr guter Elfter, verpatzte seinen Finaldurchgang komplett und wurde mit einem Rückstand von 4,65 Sekunden auf Tagessieger Odermatt 23.

Großes Pech hatte der DSV-Starter Alexander Schmid, der zur Halbzeit starker Neunter war. Er verbuchte einen ganz bitteren Ausfall. Kurz vor der Einfahrt in den legendären Steilhang rutschte er an der flachsten Stelle der Piste am Innenski weg und da er nicht mehr korrigieren konnte, schied er als einziger Athlet im zweiten Lauf aus. Der heutige Riesentorlauf auf dem Chuenisbärgli war gleichzusetzen mit dem letzten vor jenem in Peking. In China geht es dann schon ans Eingemachte, um olympisches Edelmetall. Der Weltcup der Riesenslalomspezialisten – in der Disziplinenwertung liegt Odermatt ganz klar voran – macht erst wieder Mitte März im slowenischen Kranjska Gora, Halt. Und da könnte der Schweizer sich bereits die kleine Kugel sichern.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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