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Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Mattia Casse

Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Mattia Casse (Foto: © Archivio FISI / Gio Auletta / Pentaphoto)
Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute mit Mattia Casse (Foto: © Archivio FISI / Gio Auletta / Pentaphoto)

Ouix – Der italienische Ski Weltcup Rennläufer Mattia Casse hat in seinen Zeiten als Junior zwei WM-Medaillen gewonnen. Im Europacup siegte er bei fünf Rennen, wobei er dreimal in Wengen auf der höchsten Stufe des Podests kletterte. Im Weltcup konnte er mit dem vierten Platz beim Super-G von Beaver Creek im Jahr 2015 sein bestes Resultat einfahren. Dieses Rennen wurde übrigens von Marcel Hirscher gewonnen. Im Skiweltcup.TV-Interview berichtet der Piemontese über seine letzte Saison, die coronabedingt allzu früh zu Ende ging, seinen verletzten Teamkollegen Dominik Paris und die nahe Zukunft im Ski Weltcup.

Mattia, die Ski Weltcup Saison 2019/20 endete aufgrund des Coronavirus abrupt. Wie gehst du mit dieser Situation um? Warum fiel es vielen Menschen schwer, ihr alltägliches Leben beiseite zu legen und sich in ihren vier Wänden zu organisieren? Wie wirkt sich die gegenwärtige Lage auf deinen Sommerzeitplan aus?

Während des Lockdown war alles gut. Glücklicherweise habe ich ein großes Haus mit Garten und Terrasse, so dass ich genügend Platz habe, um mich zu bewegen und zu trainieren. Im Moment habe ich keine Probleme; wir haben bereits wieder mit dem Schneetraining angefangen, also bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Zeit habe, mich bestmöglich auf die neue Saison vorzubereiten?

Im vergangenen Winter haben sich viele Athleten verletzt. Als Beispiel kann dein Teamkollege Dominik Paris angeführt werden? Liegt das deiner Meinung nach nur an den heutigen Skiern oder gibt es etwas Grundlegendes, das in der Einstellung und Selbsteinschätzung deiner Kollegen geändert werden muss?

Im Allgemeinen glaube ich, dass sich das Niveau der Skier verändert hat, dass alle Athleten sehr stark sind, alle auf dem gleichen Niveau fahren und dass die Materialien so innovativ und leistungsfähig sind, dass wir in der Lage sind, auf dem höchstmöglichen Level zu fahren. Ich glaube nicht, dass die Verletzung durch das Material oder durch die sportliche Vorbereitung entstehen. Vielleicht ist es nur eine Art Zufall, aber es geht nicht um Materialien oder etwas Anderes.

Mattia Casse: „Ich glaube nicht, dass die Verletzung durch das Material oder durch die sportliche Vorbereitung entstehen.“ (Foto: © Archivio FISI / Gio Auletta / Pentaphoto)

Viele Ski-Asse haben neben dem Skifahren auch Hobbys. Christof Innerhofer beispielsweise sammelt gerne Pilze und studiert Börsenkurse. Julia Mancuso liebt das Surfen und entwirft Unterwäsche. Gibt es etwas Besonderes, nicht Triviales, das dich von anderen Skirennläufern unterscheidet?

Natürlich liebe ich alle Sportarten im Allgemeinen, aber besonders liebe ich es, mich mit dem Fahrrad im Ausdauerrennen zu messen und dann bei einem Golfspiel Entspannung und Konzentration zu finden. Manchmal plaudere ich mit Christof über die Börse, aber sicher ist er in dieser Hinsicht der Zauberer.

Was braucht es, um die nächste Saison noch konsequenter zu gestalten, welche mit der Ski-Weltmeisterschaft vor heimischer Publikum einen besonderen Moment aufweist und um vielleicht das Publikum in Cortina d’Ampezzo mit einem Edelmetall um den Hals anzulächeln? Gehst du des Weiteren davon aus, dass mit dem Riesentorlauf in Sölden von Beginn an alles wie gewohnt ablaufen wird?

Aufgrund von Covid-19 und all der Ungewissenheit denke ich nicht allzu viel an die Zukunft, also arbeite ich Tag für Tag daran, die beste Saison aller Zeiten aufzubauen, um hoffentlich an den Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo teilzunehmen und warum nicht, ein schweres Metall umzuhängen.

Mattia Casse will zum Sprung auf das Podest ansetzen (Foto: © Archivio FISI Gio Auletta / Pentaphoto)

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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