Courchevel/Méribel – Wenn wir uns in Kürze die Startliste des WM-Riesentorlaufs der Damen ansehen, erkennen wir, dass mit der Kanadierin Valérie Grenier eine Geheimfavoritin an den Start gehen wird. Die Skirennläuferin hat in Kranjska Gora gewonnen und somit für eine Überraschung im positiven Sinne gesorgt. Vor drei Jahren schaute die Welt der 26-Jährigen ganz anders aus.
Beim WM-Abfahrtstraining in Åre im Jahr 2019 stürzte sie schwer. Dabei zog sie sich einen vierfachen Beinbruch zu; lange musste sie zusehen. Sie meint, dass damals eine Welt für sie zusammenbrach. Mentale Probleme machten das Ganze auch nicht einfacher. Ferner war Grenier traurig und einsam; die Ungewissheit nagte an ihrem Selbstbewusstsein. Trotzdem wusste sie, dass sie irgendwann wieder zurückkommen würde.
Und das geschah eindrucksvoll. Die Kanadierin feierte in Slowenien mit dem Triumph im Riesentorlauf von Kranjska Gora ihren ersten Weltcupsieg; 49 Jahre musste ihr Heimatland warten, ehe wieder eine Athletin in dieser Disziplin erfolgreich war. Doch vorher musste sie eine Talsohle durchschreiten; obwohl der Körper bereit war, wurde sie von einer Kopfblockade ausgebremst.
Bei den Speedrennen fährt sie nicht mehr; vor Jahren wurde sie in diesen Disziplinen noch Junioren-Weltmeisterin. Die Entscheidung zahlte sich aus; und ihre Geduld auch. Vielleicht schreibt Grenier auch in Frankreich Geschichte.
Bericht für skiweltcup.tv. Andreas Raffeiner
Quelle: eurosport.de
Das Programm der Ski-WM 2023 in Courchevel/Méribel 
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