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Nicht nur Hannes Reichelt nimmt auf der Birds of Prey das Herz in die Hand

Nicht nur Hannes Reichelt nimmt auf der Birds of Prey das Herz in die Hand.
Nicht nur Hannes Reichelt nimmt auf der Birds of Prey das Herz in die Hand.

Beaver Creek – Heute bestreiten die Speedherren einen Super-G in Beaver Creek. Morgen findet eine Abfahrt statt. Und am Sonntag wird ein Riesenslalom zum Ende des Wochenendes auf der Birds of Prey ausgetragen.

Hermann Maier, der legendäre österreichische Skirennläufer, bezeichnete sein einstiges Wohnzimmer als Wahnsinn. Sechs Weltcuprennen und zwei WM-Goldene hatte der Herminator hier gewonnen. Seine Linienführung wurde oft ansatzweise kopiert, aber nie zur Gänze erreicht.

Auf fast 3.500 Metern Seehöhe steht das Starthaus. Die Luft ist dünn und schon schwingt man sich auf die 2,6 Kilometer lange Strecke ab. Gefälle von bis zu 65 Prozent sind keine Seltenheit. Die Athleten, die tollkühn und couragiert zu Tal rasen, dürfen Respekt haben. Die Angst ist die falsche Begleiterin.

Vor zwölf Jahren gab es hier mit Michael Walchhofer den letzten ÖSV-Sieg in der Abfahrt. Im Super-G gewann aus rot-weiß-roter Sicht zuletzt Vincent Kriechmayr. Er findet, auch wenn man extrem am Limit ist, die Piste cool. Auch in diesem Jahr werden die Skirennläufer gefordert. Sie müssen viele Wellen schlucken, sehr weit springen und dafür Sorge tragen, dass der Zuschauer im warmen Wohnzimmer seine Gaudi hat.

Hannes Reichelt, der mittlerweile zurückgetretene Marcel Hirscher und auch Max Franz konnten die Krallen der Raubvogelpiste entschärfen. Gerade Reichelt freute sich 2015 besonders; er nahm sein Herz in die Hand und erkämpfte sich die WM-Goldene. Aber es gab auch Schrecksekunden auf der schweren Strecke.

Der Norweger Aksel Lund Svindal kam 2007 bei einem Probelauf so schwer zu Sturz, dass er sich eine sehr lange, tiefe Schnittwunde am Unterleib zuzog. Er lag auch aufgrund Brüchen im Gesicht sehr lange im Krankenhaus. Ferner verlor der Wikinger 15 Kilo Gewicht. Fast musste er seine sportliche Laufbahn beenden. Mit der Piste hatte er sich längst schon versöhnt, sechs Fahrten unter die besten Drei sind Beweise genug.

Im letzten Jahr musste der Deutsche Thomas Dreßen nach einem Sturz die Saison beenden. Aber er hat in Lake Louise ein Comeback nach Plan geschafft. Aber das ist eine andere Geschichte.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: nachrichten.at

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