Cuneo – Vor einem Jahr fand im US-amerikanischen Killington der zweite Riesenslalom der Damen in der Saison 2019/20 statt. Dabei düpierte die italienische Ski Weltcup Rennläuferin Marta Bassino die Konkurrenz und schwang als Erste ab. Für die im nordwestitalienischen Cuneo lebende Sportlerin war es der erste Sieg bei einem Weltcuprennen.
Der Erfolg von Vermont löste eine positive Kettenreaktion aus. In wenigen Monaten kletterte sie in vielen Rennen auf das Podest. Da dies in fünf Disziplinen gelang, kann man auch behaupten, dass die Vertreterin der Squadra Azzurra eine Allrounderin ist. Am Ende der Ski Weltcup Saison 2019/20 landete sie auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung.
In Sölden 2020 raste sie zu ihrem zweiten Erfolg. Und auch im Parallelrennen von Lech/Zürs zeigte sie als Fünfte ihre Klasse. Leider verhinderte die Covid-19-Geschichte in dieser Saison ein Rennen in Killington. Aber es stehen viele weitere Herausforderungen auf dem Programm. So will Bassino in St. Moritz bei den ersten Speedrennen des neuen Winters aus dem Vollen schöpfen. Sie hat in allen Disziplin Spaß bei den Rennen, auch wenn sie zugibt, dass der Riesenslalom ihre Lieblingsdisziplin ist.
In der Gesamtwertung hat Bassino 202 Punkte gesammelt. Sie befindet sich auf dem dritten Zwischenrang. Sie will weiterhin erfolgreich sein. Die Angehörige der italienischen Elitegruppe der Damen, die auf ihre Vielseitigkeit setzt, weiß, dass die Slowakin Petra Vlhová ausgezeichnet in die neue Saison gestartet ist. Aber auch Teamkollegin Federica Brignone und die US-Lady Mikaela Shiffrin werden dafür sorgen, dass der Kampf um die große Kristallkugel nicht vorzeitig entschieden wird und spannend bleibt.
Hinsichtlich der Corona-Pandemie weiß die Dame aus Cuneo, dass eine schwierige und nicht einfach planbare Ski Weltcup Saison vor ihr liegt. Sie und ihre Teamkolleginnen sind sich bewusst, dass man sich strikt an die Hygienemaßnahmen und Vorschriften halt muss. Man kann durchaus sagen, dass man ein Vorbildfunktion hat, und dass entgegengebrachte Vertrauen nicht mit Nachlässigkeiten zerstören darf.
Aber Bassino denkt nicht nur an den Ski Weltcup Zirkus, sondern hofft dass auch die Lifte bald wieder laufen können. Es macht sie traurig, wenn sie die wirtschaftlichen Probleme in der Touristikbranche sieht. Wie sich aufgrund der Pandemie Existenzängste breit machen, und niemand sicher sagen kann, wenn wieder etwas Normalität ins Leben tritt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it