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FIS-Begrenzung für das Starterfeld: Weltrangliste oder Länder-Quote

© saslong.org / FIS-Begrenzung für das Starterfeld: Weltrangliste oder Länder-Quote
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Regeln gehören zum Sport, wie der Hopfen zum Bier. Und die Sportler sind das Salz in der Suppe. Zwei Sprüche für die man eigentlich ins Phrasenschwein einzahlen müsste. Die FIS hat sich entschieden eine neue Regel für die Begrenzung des Starterfeld im Skiweltcup einzuführen.

Eigentlich eine gute Sache, wenn in der höchsten Liga nur die besten 60 Rennläufer aus der Weltrangliste an der Start gehen können. So wird nicht nur die Attraktivität sondern auch die Sicherheit in Abfahrt und Super-G verbessert. Auch wäre dies eine Aufwertung des Europacups, der in vielen Ländern leider nur ein stiefmütterliches Dasein fristet.

Die an sich gute gemeinte Regeländerung hat aber einen Haken. Die Rennläufer erhalten ihren Startplatz nicht aufgrund der gezeigten Leistung, sondern über eine festgelegte Länderquote. Den Sinn und Zweck dieser Quotenregelung sollte man noch einmal überdenken.

Bereits im Vorfeld hatte sich ÖSV Herren Cheftrainer Andreas Puelacher gegen die Quotenregelung ausgesprochen: „Ich finde diese Entwicklung nicht gut. Dass man das Starterfeld reduzieren muss, um die Rennen interessanter zu gestalten, glaube ich schon. Ein Quotenregelung für die Nationen finde ich aber sehr schlecht. Es sollten die besten Skifahrer an den Start gehen und die Startplätze nicht per Quote auf die Nationen verteilt werden. Ich schlage ganz klar die Platzierung nach der Weltrangliste vor, das wird bei anderen Sportarten so gemacht, und sollte auch beim Skifahren so sein.“

Gegenüber der der Onlineausgabe von Krone.at legte Puelacher in Lake Louise nach: „Das hat in Levi nichts gebracht und wird auch hier für den eigentlichen Zweck nichts bringen. Wie ich schon sagte bin ich ja auch für kleinere Starterfelder, aber dafür braucht es andere Maßnahmen als gute Leute dafür zu bestrafen, dass sie in einer großen Mannschaft sind. Die Guten sollten im Weltcup fahren dürfen und nicht aufgrund einer Quotenregelung zuschauen müssen.“

Leidtragender beim Speed-Weltcupauftakt in Lake Louise ist Niklas Köck, der sich Ende des Jahres in Saalbach-Hinterglemm einen Kreuzband- und Meniskusriss zuzog, und wieder in das Abfahrtsteam zurückkehrte. Da dem ÖSV nur zwölf Trainingsstartplätze zur Verfügung stehen, kann der 23-jährige PillerseeTaler nur als Vorläufer an den Start gehen.

Das 1. Abfahrtstraining am Mittwoch (20.15 Uhr) bestreiten für den ÖSV: Matthias Mayer, Max Franz, Vincent Kriechmayr, Hannes Reichelt, Romed Baumann, Johannes Kröll, Christopher Neumayer, Otmar Striedinger, Daniel Helmetsberger, Christian Walder, Christop Krenn und Daniel Danklmaier

Bevor das neunköpfige Aufgebot für die Abfahrt am Samstag bekannt gegeben wird, steht beim ÖSV am Freitag noch eine interne Qualifikation auf dem Programm.

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