Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Sieben Kristallkugeln warten in der Lenzerheide auf ihre Besitzer

Sieben Kristallkugeln warten in der Lenzerheide auf ihre Besitzer
Sieben Kristallkugeln warten in der Lenzerheide auf ihre Besitzer

Lenzerheide – In dieser Woche wird es im Ski Weltcup Zirkus ernst. Noch sieben Kristallkugeln gibt es zu vergeben. Im Gesamtweltcup der Herren spitzt sich die Lage zu. Bedingt durch seinen Ausfall im gestrigen Slalom von Kranjska Gora hat es der Franzose Alexis Pinturault ungewollt spannend gemacht. Er spürt den Schweizer Marco Odermatt im Nacken. Eng geht es auch um Platz drei zu. Odermatts Landsmann Loic Meillard will diese Position behalten und die Angriffe von den Österreichern Marco Schwarz, Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr abwehren.

Auch die kleine Abfahrtskugel ist noch zu vergeben. Dabei kommen nur Beat Feuz oder Mayer infrage. Der Rückstand des Kärntners auf den Emmentaler, der die begehrte Trophäe zum vierten Mal in die Höhe stemmen kann, beträgt 68 Zähler. Der ÖSV-Athlet muss alles riskieren, der Eidgenosse kann es etwas beruhigter angehen. Im Super-G führt Kriechmayr mit einem komfortablen Vorsprung von 83 Punkten auf Odermatt. Doch der Weltmeister darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, zumal zum einen bei den letzten Rennen nur die besten 15 Punkte bekommen und zum anderen man leicht ausfallen kann.

Im Riesentorlauf liegt Odermatt 25 Zähler vor Pinturault. Der Franzose, einst Gejagter, muss sich hier nun in der Rolle des Jägers neu positionieren. Er will das rote Trikot, einhergehend mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel, zurückerobern. Im Slalom ist der Drops gelutscht. Nach sechs kleinen Kristallkugeln von Marcel Hirscher holte Schwarz die Trophäe ab. Die Vitrine wurde im Vorfeld des letzten Rennens schon einmal auf Hochglanz gebracht.

Bei den Frauen geht es auch in Gesamtweltcupfragen ans Eingemachte. Die Slowakin Petra Vlhová ist wieder an der Schweizerin Lara Gut-Behrami vorbei gezogen. Es wird aber spannend, denn die Tessinerin kann in drei Disziplinen gewinnen, während die Führende im Slalom den möglichen Rückstand wieder aufholen muss.

In der Abfahrt feiert die vierfache Saisonsiegerin Sofia Goggia wohl ihr Comeback. Rechnerisch können ihr das Swiss-Ski-Duo Corinne Suter und Gut-Behrami die kleine Kugel streitig machen. Selbst wenn alle den alten Rechenschieber aus dem Dachgeschoss holen wollen, ist es fast nicht realistisch. Doch trotzdem ist im Skirennsport, und das ist das Schöne daran, alles möglich. Im Super-G ist Gut-Behrami bereits uneinholbar vorne. Die Österreicherin Tamara Tippler kann am Ende noch vom Foto der drei Bestplatzierten in der Disziplinenwertung lächeln, auch wenn ein Nasen- und Mundschutz ihr Strahlen verbergen wird.

Im Riesentorlauf hat Marta Bassino alles klar gemacht. Die Italienerin, die just beim Heim-WM-Rennen in Cortina d’Ampezzo nicht zu überzeugen wusste, zeigte konstant gute Leistungen, sodass auch bei einem Ausfall und einem gleichzeitigen Triumph der Französin Tessa Worley, die kleine Kristallkugel ins piemontesische Cuneo geht.

Dramatischer könnte die Entscheidung im Damen-Slalom nicht sein. Gleich drei Damen buhlen um die kleine Kristallkugel. Petra Vlhová hat 22 Punkte Vorsprung auf die zuletzt in Åre triumphierende ÖSV-Athletin Katharina Liensberger. Selbst die seit zwei Tagen 26 Jahre alte Mikaela Shiffrin aus den USA, sie liegt 37 Zähler im Hintertreffen, hat alle Chancen der Welt, ihre insgesamt siebte Kristallkugel im Slalom zu gewinnen. Für die Vorarlbergerin wäre es die erste, die Slowakin die zweite Trophäe.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: kleinezeitung.at

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