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Aleksander Aamodt Kilde gewinnt erste Hahnenkamm-Abfahrt am Freitag in Kitzbühel

Aleksander Aamodt Kilde gewinnt erste Hahnenkamm-Abfahrt am Freitag in Kitzbühel

Aleksander Aamodt Kilde gewinnt erste Hahnenkamm-Abfahrt am Freitag in Kitzbühel

Kitzbühel – Am heutigen Freitag wurde die erste von zwei Weltcup-Abfahrten der Herren in Kitzbühel ausgetragen. Die Fahrt auf der wie immer sehr selektiven „Streif“ musste aufgrund der Windanfälligkeit ganz oben etwas verkürzt werden, der Start wurde oberhalb der Mausefalle angesetzt. Auch wenn es in der Nacht noch ordentlich schneite, fanden die Rennläufer eine bestens präparierte Rennpiste vor.

Heute triumphierte der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in einer Zeit von 1.55,92 Minuten. Er feierte seinen sechsten Saisonsieg und zog mit dem Schweizer Marco Odermatt gleich. Der ewig junge Franzose Johan Clarey (+0,42) belegte den zweiten Platz; sein Landsmann Blaise Giezendanner (+0,63) entriss mit der hohen Startnummer 43 dem Kärntner Matthias Mayer (4.; +0,67) als Dritter die sichergeglaubte bronzefarbene Gams.

 

Aleksander Aamodt Kilde: „Es ist einfach unglaublich! Ich kann gar nicht verstehen, dass ich in Kitzbühel so schnell bin. Das war ich hier noch nie. Ich habe aber schon gespürt, dass es schnell dahin geht. Normal ist Kitzbühel ein anderes Gefühl, wenn man ins Ziel kommt und die Zuschauer da sind. Aber Kitzbühel ist Kitzbühel, und ein Sieg hier ist einfach unglaublich! Gestern habe ich beim Ski etwas probiert, das hat nicht funktioniert. Heute bin ich wieder auf den alten Ski gegangen, und dann hat es wieder funktioniert. Ich habe gleich ganz oben gemerkt, dass der Ski läuft.“

Johan Clarey: „Es ist tolles Gefühl. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das wieder schaffen kann. Das Gefühl gestern war schon gut, aber es war nur ein halber Lauf. Ich mag die Piste, ich mag die Atmosphäre, Österreich ist einfach das Land des Skifahrens. Ich genieße das hier.“

Blaise Giezendanner: „Ich bin sprachlos! Ich muss das am Nachmittag nochmal alles durchdenken. Das hier ist Kitzbühel, dass ist das größte Abfahrtsrennen. Mein Ski war gut. In Wengen war ich so langsam, 4 Sekunden hinten. Die Sicht war heute bei mir gut. Der Schnee über Nacht war für die niedrigeren Nummern sicher ein Nachteil. Das habe ich gewusst.“

Matthias Mayer: „Mit der vorderen Nummer war es doch nicht ganz optimal, vor allem über den Hohlweg raus. Dort ist es von Läufer zu Läufer schneller geworden. Meine Fahrt war in Ordnung, speziell unten habe ich einiges rausholen können. Man hat gewusst, dass es ein unbeständiger Tag mit dem Wetter wird. Es hätte auch beim Start richtig schön sein können. Jetzt merkt man, dass es zuzieht. Es ist bei solchen Verhältnisse immer ein Glücksspiel.“

 

Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
Abfahrt der Herren in Kitzbühel

FIS-Startliste: 1. Abfahrt in Kitzbühel
FIS-Liveticker: 1. Abfahrt in Kitzbühel
FIS-Endstand: 1. Abfahrt in Kitzbühel

FIS-Endstand: 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel

FIS-Endstand: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel

Gesamtweltcupstand der Herren 2021/22
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2021/22

Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

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Marco Odermatt (+0,78) zeigte mit dem fünften Platz seine ganze Klasse. Hinter dem hochtalentierten und vielversprechenden Eidgenossen schwang der Kanadier James Crawford (+1,02) auf Position sechs ab. Der US-Boy Travis Ganong (+1,06) wurde noch vor den Schweizern Beat Feuz (8.; +1,14) und Niels Hintermann (9.; +1,19) Siebter. Die besten Zehn der heutigen ersten Abfahrt auf der „Streif“ wurden von Daniel Hemetsberger (+1,26) aus Österreich abgerundet.

Marco Odermatt: „Es war eine super Fahrt, vor allem in den technischen Passagen. Die Traverse hat perfekt gepasst, würde ich sagen. In den Flach-Passagen fehlt mir noch etwas das Gefühl um noch schneller zu sein. Es läuft bei mir einfach sehr gut. Mit dem Selbstvertrauen kann man vielleicht die mangelnde Erfahrung wettmachen.“

 

Beat Feuz: „Die erste Erklärung für meine Platzierung ist relativ einfach. Ich hab im Mittelteil zwei Kurven nicht optimal erwischt, und da doch viel Geschwindigkeit verloren. Der Rest war okay, denke ich. Das Rennen ist mit den Verhältnissen auch speziell. Ich denke, es ist im Flachen auch Schnee drinnen. Es braucht auch das Quäntchen Glück, dass man den richtigen Ski hat, den richtigen Wind. Dann kann man ganz schnell fahren, so wie es Kilde heute gezeigt hat.“

Daniel Hemetsberger: „Ich muss sagen, meine Fahrt war super. Ich habe eigentlich alles so erwischt, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Problem war, dass teilweise doch etwas Neuschnee in der Piste war. Wenn man die Spur genau trifft, dann wird es schneller. Ich befürchte, dass es mit höheren Nummern im ‚Flachen‘ noch schneller gehen wird.“

Enttäuschend verlief der heutige Tag für Weltmeister Vincent Kriechmayr (+1,47). Der frischgebackene Wengen-Sieger vom ÖSV-Team landete nur auf Platz 13. Der Deutsche Dominik Schwaiger (+1,56) wurde als Bester seines Landes 14. Hinter dem Kärntner Otmar Striedinger (16.; +1,66) positionierte sich der erfahrene Südtiroler Christof Innerhofer (+1,70), der sich angesichts des zweiten Trainingsrangs gestern mehr ausrechnete, auf Rang 17. Swiss-Ski-Athlet Urs Kryenbühl (+1,83), der im Vorjahr hier schwer zu Sturz kam, schwang heute als 19. ab.

Vincent Kriechmayr: „Es war meine Entscheidung, die Startnummer 3 auszuwählen. Es ist, wie es ist. Ich bin die Steilhang-Ausfahrt nicht ideal gefahren, im Gschöss habe ich schon viel Zeit verloren. Ein paar Passagen bin ich gut gefahren, aber davon kann ich mir nichts kaufen. Die Steilhang-Ausfahrt war nicht gut, da verliert man auch mit einer höheren Nummer Zeit. Jetzt gilt es, dass am Sonntag besser zu machen. Natürlich wurmt es mich – ich wollte es besseres zeigen als einen Top-15-Platz.“

Andreas Sander (+1,98) aus Deutschland beendete seinen Arbeitstag auf Position 23. Gar nicht nach Wunsch verlief das Rennen für den Südtiroler Dominik Paris (+2,22), der außerhalb der besten 25 landete und nur einige Weltcupzähler sammelte. Die nächste Abfahrt findet am Sonntag, ebenfalls in der Nordtiroler Gamsstadt ab. In der Disziplinenwertung sind mit Tagessieger Kilde, Mayer, Feuz und Odermatt gleich vier Athleten am bislang führenden Paris vorbeigezogen. Es ist davon auszugehen, dass das Kraftpaket aus Ulten beim nächsten Mal auf der „Streif“ zurückschlagen will.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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