Kitzbühel – Die Nummer 13 hat dem Kärntner Matthias Mayer Glück gebracht. Der ÖSV-Athlet gewann heute die legendäre Abfahrt in Kitzbühel. In einer Zeit von 1.55,59 Minuten verwies der das zeitgleiche Duo Vincent Kriechmayr aus Österreich und Beat Feuz (+0,22) aus der Schweiz auf den zweiten Rang. Mayer beendete mit seinem Erfolg die lange Durststrecke der rot-weiß-roten Herren; denn es war Hannes Reichelt, der im fernen Jahr 2014 das letzte Mal für das Team Austria die „Streif“ am schnellsten zähmte.
Matthias Mayer: „Es gibt nicht geileres für mich. Bei dieser Menschenmenge abzuschwingen und in Führung zu sein, und das nach dem gestrigen Erfolg, ist der Wahnsinn. Ich habe mich auf die Abfahrt gefreut, weil ich wusste dass ich gut drauf bin. Bereits oben am Start haben mich die vielen Zuschauer angefeuert. Wenn sich der Sieg in Kitzbühel ausgeht ist es extrem lässig, man arbeitet sehr hart dafür und es ist schön wenn man sich dann belohnen kann. Natürlich freue ich mich auf die Siegerehrung am Abend.“
Beat Feuz: „Es hat leider nicht zum Sieg gereicht. Matthias war einfach zu schnell. Ich habe mir schon nach der Fahrt gedacht, dass es eng werden kann. Steilhang und die Ausfahrt war einfach nicht gut genug, aber mit Platz zwei in Kitzbühel kann man natürlich zufrieden sein. Beim nächsten Mal werde ich es wieder versuchen. Sicher ist der Abfahrts-Weltcup ein Ziel in dieser Ski Weltcup Saison, aber es ist schade, dass wir das Duell mit Dominik nicht mehr haben, aber man sieht dass der Matthias Mayer kräftig anklopft. Fehler darf ich mir nicht erlauben, sonst wird es richtig spannend.“
Vincent Kriechmayr: „Es war ein sehr guter Lauf, ich wollte zeigen, dass ich es besser kann als gestern und das ist mir auch gelungen. Ich habe in die Einfahrt in die Traverse nicht optimal erwischt und habe daher auf den letzten Metern etwas verloren. Der Mathl war einfach ein Stück besser. Die Fans haben sich in diesem Jahr einen Doppelsieg verdient und es freut mich irrsinnig für das gesamte Team.“
Daten und Fakten (Hahnenkammabfahrt)
6. Ski Weltcup Abfahrt der Herren in Kitzbühel 2019/20FIS-Startliste: 1. Abfahrtstraining in Kitzbühel
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Die Franzosen zeigten auch, was in ihnen steckt. So klassierten sich Johan Clarey (+0,27) und Maxence Muzaton (+0,31) auf den Plätzen vier und fünf. Der Norweger Kjetil Jansrud (+0,67), der gestern den Super-G für sich entschieden hatte, schwang als Sechster ab. Romed Baumann (+0,83) aus Deutschland belegte den siebten Platz. Die besten Zehn wurden von Bryce Bennett (+0,89) aus den USA, Jansruds Mannschaftskollegen Aleksander Aamodt Kilde (+0,90) und vom Eidgenossen Carlo Janka (+0,93) vervollständigt.
Andreas Sander (+0,98) aus Deutschland schrammte als Elfter nur um eine halbe Zehntelsekunde an den Top-10 vorbei. Die ÖSV-Athleten Max Franz (+1,07), Daniel Danklmaier (+1,34) und Christian Walder (+1,58) fuhren auf die Positionen 15, 17 und 20. Dazwischen schoben sich mit Niels Hintermann (+1,15), Gilles Roulin (+1,40) und Ralph Weber (+1,44) drei Schweizer auf die Plätze 16, 18 und 19.
Mit Mauro Caviezel (+1,85) landete ein weiterer Eidgenosse auf Platz 23. Die beiden DSV-Herren Pepi Ferstl (+1,89) und Thomas Dreßen (+1,91) fanden heute keine ideale Linie klassierten sich auf den Rängen 24 und 25. Wenn man die Erfolge des Duos der letzten Jahre ansieht, war der heutige Auftritt eine Enttäuschung.
In der Disziplinenwertung hat Feuz 80 Punkte geholt. Die dritte kleine Kristallkugel ist unmittelbar in Reichweite; sein Dauerrivale Dominik Paris kann verletzungsbedingt nicht mehr ins Geschehen eingreifen und der Österreicher Mayer liegt trotz seines Hunderters von heute weit zurück. Nicht ins Ziel kamen der Deutsche Manuel Schmid, der Südtiroler Peter Fill und der Österreicher Otmar Striedinger. Die nächste Abfahrt findet am 1. Februar in Garmisch-Partenkirchen statt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Abfahrtszwischenstand nach 38 Rennläufern