Oslo/Peking – In wenigen Wochen stehen die Olympischen Winterspiele in Peking auf dem Programm. Die Wikinger-Abordnung steht schon fest. Ragnhild Mownickel und Aleksander Aamodt Kilde werden die rote Fahne mit dem blauen Kreuz in China vertreten. Bei den Herren hofft man auch auf die erfahrenen Athleten wie Henrik Kristoffersen, Sebastian Foss-Solevåg und den Jungspund Lucas Braathen. Leif Kristian Nestvold-Haugen, auch ein routinierter Skirennläufer, fällt aus. Kapitän Kjetil Jansrud muss leider verletzungsbedingt zuschauen; für ihn wären die Spiele im Reich der Mitte die fünften seiner unbeschreiblichen Karriere gewesen.
Aleksander Aamodt Kilde, der in diesem Winter schon fünf Saisonsiege gefeiert hat, gehört in den schnellen Disziplinen zu den großen Favoriten. Dessen ungeachtet möchte er seine erste Olympiamedaille gewinnen. Henrik Kristoffersen hat schon zweimal Edelmetall im Zeichen der fünf Ringe schürfen dürfen; vor acht Jahren holte er Slalom-Bronze in Russland und im Jahre 2018 Riesentorlauf-Silber in Südkorea. Nun verfolgt er eine goldene Mission; sein Hauptaugenmerk wird auf die technischen Disziplinen gerichtet.
Lucas Braathen, frischgebackener Wengen-Sieger, und sein gleichaltriger Teamkollege Atle Lie McGrath sind auch dabei. Neben den Youngsters werden wir auch Sebastian Foss-Solevåg, den derzeitigen Führenden in der Torlaufwertung und amtierenden Weltmeister, sehen. Timon Haugan kann überraschen und wenn Rasmus Windingstad im Riesenslalom erfolgreich ist, kann er auch im Team Event nützlich sein. Es ist durchaus möglich, dass Adrian Smiseth Sejersted mit Kilde das Speedduo bildet.
Die verletzten Damen Kristin Lysdahl und Marte Monsen sind nicht fit; auch Kajsa Vickhoff Lie wird verletzungsbedingt die Olympischen Winterspiele verpassen. Nach dem für viele überraschend kommenden Karriere-Ende von Kristina Riis-Johannessen – sie trug beim Mannschaftsbewerb in Cortina d’Ampezzo zur WM-Goldmedaille bei – ist Ragnhild Mowinckel das Aushängeschild der norwegischen Frauen. Nach unzähligen Verletzungen scheint sie kurz vor dem saisonalen Höhepunkt zur Bestform aufzulaufen. Beim Super-G in Val d’Isère schnupperte sie Podestluft; und bei den letzten Olympischen Winterspielen in Pyeongchang vor nunmehr vier Jahren gewann sie hinter der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin im Riesentorlauf die Silbermedaille; den gleichen Erfolg feierte sie in der Abfahrt hinter der Italienerin Sofia Goggia.
Auf Mina Fürst Holtmann muss man achten. Sie befindet sich zwischen den breiten und den schmalen Toren in einer sehr guten Form. Thea Louise Stjernesund kann sich auch positiv in Szene setzen und ist eine Kandidatin, welche man ideal im Team Event einsetzen kann. Marie Therese Tviberg weiß mit ihrer Lockerheit zu überzeugen und ist im Slalom und im Riesentorlauf immer für eine gute Platzierung zu haben. Warum sollte ihr das eine oder andere gute Ergebnis nicht auf zentralasiatischen Schnee gelingen?
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it