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Ski WM 2021: Südtiroler Herren wollen bei Heim-WM Edelmetall

Dominik Paris will in Cortina d’Ampezzo seinen WM-Super-G-Titel verteidigen
Dominik Paris will in Cortina d’Ampezzo seinen WM-Super-G-Titel verteidigen

Cortina d’Ampezzo – Die Kaderzusammenstellungen können unterschiedlicher nicht sein. Während Nadia Delago als Debütantin wohl nach dem verletzungsbedingten Ausfall in das azurblaue Damen-Aufgebot gerutscht ist, sind bei den Herren gleich mehrere Südtiroler im Einsatz. Dominik Paris, Christof Innerhofer, Manfred Mölgg, Simon Maurberger, Riccardo Tonetti, Alex Vinatzer und mit vielleicht ein bisschen Glück Florian Schieder werden das Land von Etsch, Eisack und Rienz in den bellunesischen Dolomiten vertreten.

In der Kombination setzt der Bozner Riccardo Tonetti auf seine Erfahrung. Er hat mit dieser Disziplin ein Hühnchen zu rupfen, zumal er bei den letzten Welttitelkämpfen vor nunmehr zwei Jahren in Schweden unglücklicher Vierter wurde. Das soll nicht mehr geschehen; auch Dominik Paris kann in der Kombination an den Start gehen. Christof Innerhofer sollte fix dabei sein; Florian Schieder, der im letzten Jahr zweimal schon Punkte sammeln konnte, wird vermutlich auch mit von der Partie sein.

Im Super-G spekuliert Schieder eher nicht mit einem Start. Platz 44 als bestes Resultat ist zweifelsohne zu wenig. Emanuele Buzzi und Matteo Marsaglia werden wohl hier von ihrem Startrecht Gebrauch machen, wobei ihre Ergebnisse auch nicht so gut wahren. Christof Innerhofer und Dominik Paris, ihres Zeichens 2011 und 2019 Weltmeister in der Disziplin, werden auch heuer um Edelmetall kämpfen.

Auch in der Abfahrt sind der Ultner und der Pusterer eine Bank. Innerhofer will Frieden mit der Piste schließen, da er sich im Frühjahr 2019 im Rahmen der Italienmeisterschaften hier einen Kreuzbandriss zugezogen hat, an dem er lange zu knabbern hatte. Schieder überzeugte mit Platz 14 auf der Kitzbüheler Streif. Er wird womöglich auch in Cortina d’Ampezzo starten, vorausgesetzt, kein azurblauer Skirennläufer taucht aus dem Nichts aus und dominiert die Ski Weltcup Rennen in Garmisch-Partenkirchen.

Im Parallel- und Teambewerb ist das kleine Land Südtirol durch Simon Maurberger und Alex Vinatzer eigentlich gut aufgestellt. Der Ahrntaler leidet unter Knieschmerzen. Der Grödner will auftrumpfen. Manfred Mölgg und Tonetti können für Maurberger einspringen, aber das kann auch auf Giovanni Borsotti und Luca De Aliprandini zutreffen.

Im Riesenslalom genießen Borsotti und De Aliprandini das Vertrauen der Betreuer, aber auch Tonetti wird dabei sein. Ob sie ein gutes Resultat erzielen, steht in den Sternen. Die Disziplin kann als Problemkind der Squadra Azzurra angesehen werden. In der jüngeren Vergangenheit konnte man positive Ansätze erkennen, und auch der Routinier Mölgg wird dabei sein.

Im Slalom sind Vinatzer, Mölgg, Stefano Gross und Giuliano Razzoli gesetzt. Maurberger hat trotz einiger Fortschritte kein WM-Tickt erhalten. Es bleibt abzuwarten, ob ein Athlet für Südtirol eine Medaille gewinnt oder nicht. Angesichts der Verletzungsgeschichte einiger Athleten wäre dieses Ziel schon mit einer kleinen Sensation gleichzustellen. Doch eine Ski Weltmeisterschaft hat ihre eigenen Gesetzte und wie heißt es so schön: Abgerechnet wir zum Schluss.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

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