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Thomas Dreßen klagt über Knieprobleme – DSV hofft auf Speed-Training in Zermatt

Thomas Dreßen klagt über Knieprobleme - DSV hofft auf Speed-Training in Zermatt
Thomas Dreßen klagt über Knieprobleme – DSV hofft auf Speed-Training in Zermatt

Mittenwald – Der 26-jährige DSV-Speedspezialist Thomas Dreßen hat einige Probleme, die es gegenwärtig schnellstmöglich zu beheben gilt. Der in Oberösterreich wohnende Deutsche konnte aufgrund Kniebeschwerden nicht beim ersten sommerlichen Training teilnehmen. Und ob die bevorstehenden Monate ein gutes Training gestatten, ist aktuell eine Frage, die niemand so recht beantworten kann. Dreßen und seine Landsleute suchen nach einer geeigneten Örtlichkeit, um sich optimal auf den bevorstehenden Ski Weltcup Winter vorzubereiten.

Coronabedingt fiel die zur Tradition gewordenen Südamerikareise ins Wasser. DSV-Speedtrainer Andy Evers weiß, dass es in Europa nur ab August eine passende Strecke gibt. Diese befindet sich in Zermatt. Es ist klar, dass die Swiss-Ski-Asse diese Piste auch gerne für sich beanspruchen wollen, und somit werden die schwarz-rot-goldenen Skirennläufer nicht so gute Karten haben.

ÖSV-Speedtrainer Sepp Brunner betont den Vorteil, den die Eidgenossen haben. In Zeiten wie diesen ist die Qualität der Gletscher in Österreich nicht so gut, und mit Trainingsfahrten von rund einer halben Minute kann man kaum Erkenntnisse über den Ist-Zustand des jeweiligen Athleten in Erfahrung bringen.

Ein Probelauf in Zermatt ist gut 50 Sekunden länger, es werden auch Geschwindigkeiten von 140 km/h erreicht. Die Österreicher hoffen indessen stark, dass sie mit Vincent Kriechmayr, Matthias Mayer und Co. ein wenig auf dem kleinen Matterhorn arbeiten können. Der Oktober indessen gehört wohl zur Gänze den Schweizern. Trotzdem ist Brunner nicht neidisch oder sauer auf seine westlichen Nachbarn. Im Gegenteil: Wenn der langjährige Schweizer Trainer, der unter anderem Carlo Janka und Beat Feuz zu Weltmeistern formte, noch für Swiss-Ski tätig wäre, würde er genau gleich handeln.

Daher müssen auch Dreßen und Co. handeln. Die Italiener um den Südtiroler Dominik Paris hoffen, dass sie im Herbst mit den Eidgenossen etwas trainieren können. Sicher ist das freilich noch nicht. Der Ultner erholt sich noch von seinem Sturz, den er sich wenige Tage vor dem saisonalen Höhepunkt (damit ist die Abfahrt in Kitzbühel gemeint, Anm. d. Red.) zugezogen hat, betont, dass ihn die Angelegenheit derzeit noch nicht so beschäftigt. Sein Knie ist erst in einiger Zeit für das Comeback auf Schnee bereit. Swiss-Ski-Alpinchef Walter Reusser weiß, dass man just jenen Nationen, die seinen Landsleuten eine ordentliche Gegenleistung bieten können, in Zermatt gut, wenn nicht bevorzugt behandelt.

Es ist daher nicht auszuschließen, dass die azurblauen Verantwortlichen den Eidgenossen vor der Weltmeisterschaft ein paar Trainingsläufe auf der WM-Strecke in Cortina abspulen lassen. Aber das ist eine andere Geschichte und steht auf einem anderen Blatt Papier.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

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