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Tina Weirather plaudert aus dem Nähkästchen

Tina Weirather plaudert aus dem Nähkästchen (Foto © Stephanie Büchel)
Tina Weirather plaudert aus dem Nähkästchen (Foto © Stephanie Büchel)

Gamprin – Tina Weirather hat am 25. März im Alter von 30 Jahren ihre Karriere beendet. Die Tochter von Hanni Wenzel und Harti Weirather hat über Jahre hinweg als liechtensteinisches Flaggschiff den Ski Weltcup bereichert. Gemessen an der Landesbevölkerung und den gewonnenen Medaillen und erreichten Siegen, ist das kleine alpine Fürstentum die erfolgreichste Wintersportnation. Nicht nur Tina Weirather, sondern auch Onkel Andreas Wenzel, Marco Büchel, Paul und Willi Frommelt haben etwas dazu beigetragen.

Tina wollte mit ihrem Rückzug bis zum Ende der Saison warten. Doch da der Winter vorzeitig beendet wurde, entschied sich ohne Reue bereits vorher für das Ende ihrer erfolgreichen Laufbahn. Nach vielen Problemen, die sie in ihrer Karriere hatte, war es der richtige Zeitpunkt, über ihre Gesundheit nachzudenken. Darüber hinaus gab sie an, dass die letzte Saison die schwierigste war. Es war vielleicht die einzige, in der sie das Gefühl hatte, nicht das Beste geben zu können. Als sie in Garmisch-Partenkirchen auf ihr Startrecht verzichtete, hatte sie das Gefühl, dass ihre Karriere nach vielen überstandenden und auskurierten Verletzungen wieder in Gefahr gewesen wäre, wenn sie gefahren wäre.

Weirather ist froh, gelernt zu haben, auch auf negative Gefühle zu hören. Es war aber alles in allem eine schwere Entscheidung. Sieben Knie-Operationen, von denen eine das Antreten bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi im Jahr 2014 verhinderte, sind viel. Trotzdem gab die Liechtensteinerin nicht auf. Sie hat viel erreicht und sie wird leicht philosophisch, wenn sie sagt, dass ihr Träume und Ziele die Kraft gaben, weiterzumachen. Am liebsten hätte sie in Cortina d’Ampezzo gewonnen, weil sie dort oft auf dem Podest stand und sehr nahe am Sieg war. Die Skirennläuferin gibt unverhohlen zu, dass sie gerne bei den nächsten Welttitelkämpfen eben inmitten der bellunesischen Dolomiten teilgenommen hätte, denn die Streckenführung ist hier sehr schön.

Den schönsten Erfolg feierte die 30-Jährige in Val d’Isére. Auf den Gesamtweltcup angesprochen, streute Weirather der Italienerin Federica Brignone Rosen und machte ihr auch Komplimente. Die Italienerin war in den Augen der Athletin aus dem alpinen Fürstentum sehr gut, wenn es um die Konzentration von Rennen zu Rennen ging. Die azurblaue Skirennläuferin verstand es im entscheidenden Moment, mit dem Druck umzugehen und mit Petra Vlhová aus der Slowakei und Mikaela Shiffrin aus den USA umzugehen und konstant gute Ergebnisse zu erzielen.

Weirather wies Skirennläuferinnen und Skirennläufer auch bestimmte Eigenschaften zu. Adrien Théaux aus Frankreich ist für sie der eleganteste, Mikaela Shiffrin die technisch versierteste, der Schweizer Beat Feuz der Meister der Sensibilität, Petra Vlhová die mental stärkste und darüber hinaus der Norweger Aksel Lund Svindal jener, der immer nach dem Fairplay-Geist lebte und ihn folgerichtig auch vorlebte. Da wäre noch der Österreicher Marcel Hirscher. Die Liechtensteinerin erwähnt seine Aggressivität. Die Italienerin Sofia Goggia macht keine Witze, und rein vom Instinkt würde sie auf Hirschers Landsmann Hermann Maier und den US-Boy Bode Miller zählen. Die reine Macht geht an den diesjährigen Gesamtweltcupsieger, und das ist, wie bekannt der Wikinger Aleksander Aamodt Kilde.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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