Adelboden – Alle Augen blicken am Wochenende auf das Chuenisbärgli, wenn die weltbesten Riesentorläufer in Adelboden vorbei schauen und ein Rennen bestreiten. Es ist also alles angerichtet, für das Adelbodner Skifest des Jahres 2020. Der erste Durchgang beginnt um 10.30 Uhr (MEZ), die Entscheidung der besten 30 fällt genau drei Stunden später. Die offizielle FIS Startliste für den Riesenslalom der Herren in Adelboden sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden Sie im Menü oben!
Im letzten Jahr feierte der Österreicher Marcel Hirscher den Sieg, vor dem Norweger Henrik Kristoffersen und dem Franzosen Thomas Fanara. Diese Podestbesetzung wird es heuer nicht mehr geben, zumal zwei der drei angeführten Athleten ihre Skier in die Ecke gestellt und demzufolge ihre sportliche Laufbahn beendet haben. Marco Schwarz konnte sich als Siebter freuen, denn er ging mit der sehr hohen Startnummer 67 an den Start.
Daten und Fakten zum
4. Riesentorlauf der Herren in Adelboden 2019/20FIS-Startliste Riesentorlauf in Adelboden – 1. Lauf
FIS-Liveticker Riesentorlauf in Adelboden – 1. Lauf
FIS Zwischenstand nach dem 1. Lauf
FIS-Startliste Riesentorlauf in Adelboden – Finallauf
FIS-Liveticker Riesentorlauf in Adelboden – Finallauf
FIS-Endstand Riesentorlauf in Adelboden** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Blicken wir einmal auf den Stand in der Disziplinenwertung. Der Norweger Henrik Kristoffersen hat in drei Rennen 193 Punkte gesammelt. Er wird mit dem roten Trikot des Führenden in der Schweiz an den Start gehen und möchte nach seinem Erfolg auf der Gran Risa in Alta Badia/Hochabtei auch in Adelboden gewinnen. Im Vorjahr wurde er Zweiter; der Wikinger ist also das energische Glockenläuten im Zielraum gewohnt.
Zan Kranjec aus Slowenien belegte sowohl beim Saisonauftakt in Sölden als auch in der majestätisch-erhabenen Welt der Dolomiten den dritten Rang. Er fährt konstant gut. Diese Begebenheit lässt sich mit dem zweiten Rang in der Disziplinenwertung beweisen. Wer den Landsmann von Ilka Stuhec kennt, weiß, dass er auch gerne wieder einmal gewinnen möchte.
Tommy Ford aus den USA wusste beim Heimrennen in Beaver Creek alle zu begeistern. Auch er ist ein heißes Eisen, wenn es darum geht, Kristoffersen Paroli zu bieten und ihm das rote Leibchen zu entreißen. Der US-Amerikaner hat durchaus das Zeug dazu.
Hinter Ford lauert der Franzose Alexis Pinturault. Der Mann der Equipe Tricolore möchte alles in die Wege leiten, um im Kampf um die große Kristallkugel Kristoffersen das Leben lange schwer zu machen. Das Duell der Superlative wird auch in Adelboden für Gesprächsstoff sorgen.
Es ist davon auszugehen, dass Leif Kristian Nestvold-Haugen, Rasmus Windingstad, Lucas Braathen und Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen versuchen werden, Pinturault auf Distanz zu halten. Aber Thibaut Favrot und Victor Muffat-Jeandet aus Frankreich wollen Kristoffersen den Kampf ansagen, damit Pinturault davon profitieren kann. So oder so wird man ein spannendes Rennen verfolgen können.
Die Hausherren Loic Meillard, Gino Caviezel, Justin Murisier, Thomas Tumler und Cedric Noger möchten ihr Publikum natürlich mit einem sehr guten Ergebnis verwöhnen. Vielleicht klettert der eine oder andere sogar aufs Treppchen. Das würde dem riesengroßen Swiss-Ski-Anhang am Chuenisbärgli sicher gefallen.
Die Österreicher Marco Schwarz, Roland Leitinger, Matthias Mayer, Dominik Raschner und Stefan Brennsteiner haben nach dem Karriereende von Marcel Hirscher eine schwere Last zu tragen. Schwarz ist erst seit einigen Rennen wieder im Einsatz. In seiner Comeback Saison sollte man keinen Druck auf den Kärntner ausüben. Dann kommen die Erfolge von alleine, wobei das in der Skination schlechthin leichter gesagt ist als getan. Manuel Feller verzichtet auf einen Start beim Riesentorlauf und will sich auf den Slalom am Sonntag konzentrieren.
Nicht dabei sein wird in Adelboden Christian Hirschbühl. Beim Vorarlberger war am Mittwoch eine Sehnenverletzung im Leistenbereich diagnostiziert worden, die eine eineinhalbmonatige Zwangspause mit sich bringt.
Matts Olsson aus Schweden und der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle können jederzeit unter die besten Zehn fahren. Und auch Cochran-Siegles Mannschaftskollege Ted Ligety hat in diesem Winter schon ansatzweise gezeigt, dass mit ihm wieder zu rechnen ist.
Eine gute Figur können der Kanadier Trevor Philp, der Kroate Filip Zubcic und der Kanadier Erik Read abgeben. Aus Italien will Luca De Aliprandini ein gutes Resultat anpeilen. Der Südtiroler Manfred Mölgg will mit seiner Erfahrung punkten, während der Deutsche Stefan Luitz zwei konstant gute Durchgänge ins Ziel bringen möchte, um mit einer guten Platzierung nach Hause zu fahren.
Sei es wie ist oder sein wird, es wird auch in diesem Jahr wieder einen würdigen Sieger geben, der im Zielhang vom stürmischen Läuten der Kuhglocken begleitet und quasi hinunter gepeitscht wird.
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Die Riesenslalom Rennen der Saison 2019/20
- Riesenslalom der Herren in Sölden
Der Franzose Alexis Pinturault konnte sich beim Ski Weltcup Opening in Sölden auf dem Rettenbachferner über den Sieg freuen. Dabei verwies er seinen Teamkollegen Mathieu Faivre und den Slowenen Zan Kranjec auf die Ränge zwei und drei. Die US-Boys Tommy Ford und Ted Ligety schwangen auf den Plätzen vier und fünf ab. Lucas Braathen aus Norwegen sicherte sich dank der Bestzeit im Finaldurchgang den sechsten Rang. Erik Read aus Kanada wurde Siebter. Die besten Zehn wurden vom Italiener Luca De Aliprandini, dem Schweizer Gino Caviezel und Braathens Landsmann Leif Kristian Nestvold-Haugen komplettiert.
- Riesenslalom der Herren in Beaver Creek
Der US-Amerikaner Tommy Ford gewann den Riesenslalom in Beaver Creek. Der Lokalmatador verwies die beiden Norweger Henrik Kristoffersen und Leif Kristian Nestvold-Haugen, die im Finale die Plätze tauschten, auf die Positionen zwei und drei. Der Slowene Zan Kranjec beendete seinen Arbeitstag auf Platz vier. Die Franzosen Victor Muffat-Jeandet und Mathieu Faivre klassierten sich auf den Rängen fünf und sechs. Philip Trevor schwang als Siebter ab. Der Kroate Filip Zubcic reihte sich nach dem 17. Platz nach dem ersten Lauf und einer sehr guten Fahrt im Finale auf Position acht ein. Die Top-10 wurden von den Schweizern Gino Caviezel und Justin Murisier komplettiert.
- Riesenslalom der Herren in Alta Badia
Alta Badia/Hochabtei – Der norwegische Skirennläufer Henrik Kristoffersen siegte beim Riesenslalom in Alta Badia. Er verwies den Franzosen Cyprien Sarrazin und den Slowenen Zan Kranjec auf die Positionen zwei und drei. Aleksander Aamodt Kilde, ein weiterer Norweger und eher im Super-G daheim, schwang als Vierter ab. Der Eidgenosse Marco Odermatt rutschte im Finale etwas zurück und musste mit dem fünften Platz zufrieden sein. Der Österreicher Marco Schwarz sorgte als Sechster dafür, dass das ÖSV-Resultat einigermaßen positiv blieb. Rasmus Windingstad und Lucas Braathen aus Norwegen reihten sich auf den Rängen sieben und acht ein. Dabei teilte sich Braathen den achten Rang mit dem Franzosen Alexis Pinturault. Die Top Ten rundete der Kroate Filip Zubcic ab.
Blick zurück Saison 2018/19
Riesenslalom der Herren in Adelboden
Beim Riesenslalom auf dem Chuenisbärgli siegte einmal mehr Marcel Hirscher. Auf Rang zwei klassierte sich der Norweger Henrik Kristoffersen, der zur Halbzeit noch die Führung innehatte. Dritter des Tages wurde der Franzose Thomas Fanara. Ebenfalls aus Frankreich stammt Alexis Pinturault, der auf dem vierten Rang abschwang. Der Slowene Žan Kranjec, der in Saalbach-Hinterglemm überraschend siegte, verbesserte sich im Finaldurchgang um fünf Positionen und belegte den fünften Platz. Der U-Amerikaner Tommy Ford landete auf Rang sechs. Eine mehr als gute Leistung zeigte der Kärntner Slalomspezialist Marco Schwarz der auf Platz abschwang.