Sölden – Heute wurde der Ski Weltcup Winter 2019/20 der Damen mit einem Riesentorlauf in Sölden eröffnet. Dabei feierte Alice Robinson aus Neuseeland ihren ersten Weltcupsieg. Auf den Rängen zwei und drei klassierten sich die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin und Tessa Worley aus Frankreich.
Der Tagessieg ging an die junge Neuseeländerin Alice Robinson. Sie benötigte für ihren Erfolg eine Gesamtzeit von 2.17,36 Minuten. Die Teenagerin war um sechs Hundertstelsekunden schneller als die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die zur Halbzeit führte und mindestens bis Levi auf ihren 61. Sieg bei einem Weltcuprennen warten muss. Die Französin Tessa Worley (+0,36) rundete als Dritte das Siegerfoto ab.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt 2019/20
1. Riesenslalom der Damen in SöldenOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Damen in Sölden
** sollte der Liveticker mobil nicht gleich laden – bitte Reload drückenAlle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Alice Robinson: „Mikaela zu schlagen ist wirklich verrückt, es fühlt sich unglaublich an. Ich war schon ein bisschen nervös, aber ich habe mir gesagt, ich muss ruhig bleiben. Jetzt bin ich sprachlos und genieße diesen Moment.“
Mikaela Shiffrin: „Es ist das erste Rennen der Saison, da bin ich mit einem Podestplatz sehr zufrieden. Ich habe mich eigentlich sehr gut gefühlt, auch wenn ich vielleicht etwas zu viel Risiko genommen habe. Das hat sich heute nicht immer ausgezahlt. Es war aber die beste Fahrt, die ich jemals auf dieser Piste gezeigt habe. Ich bin mir sicher, dass wir eine spannende Saison erleben werden.“
Auf Rang vier klassierte sich die glänzend aufgelegte Norwegerin Mina Fürst Holtmann (+0,85), die nur um zwei lächerliche Hundertstelsekunden schneller als die routinierte Italienerin Federica Brignone war. Letztere reihte sich als Fünfte ein. Holtmanns Teamkollegin Maria Therese Tviberg (+1,03) ging mit der Nummer 58 ins Rennen und schwang dank der Bestzeit im zweiten Durchgang als Sechste ab. Nach dem ersten Lauf lag sie auf Rang 26. Ähnlich gut fuhr die Tirolerin Franziska Gritsch (+1,41), die einen Steinwurf von Sölden entfernt zuhause ist und ihr Heimpublikum mit Position sieben sichtlich in einen kollektiven Freudentaumel versetzte.
Franziska Gritsch: „Für mich war der 2. Durchgang sehr schön, das hat man glaub ich auch gehört nach dem Abschwingen. Ich freue mich einfach, dass es jetzt losgeht. Der 1. Durchgang war noch ein bisschen herantasten und noch nicht volle Power. Im 2. Durchgang war es dann Alles oder Nichts. Ich bin auf Angriff gefahren, weil ich mir dachte, wenn ich am Ende 5 Punkte habe, bringt es mir ja auch nicht viel.“
Die Schweizerin Lara Gut-Behrami (+1,45) zeigte nach einer schwachen Saison 2018/19 eine ansprechende Fahrt und belohnte sich mit Rang acht. Sie landete direkt vor ihrer Mannschaftskollegin Michelle Gisin (9.; +1,47) und der ÖSV-Speedspezialistin Ramona Siebenhofer (+1,50), die als Zehnte die besten Zehn des heutigen Riesentorlaufs in Sölden komplettierte und auch sehr zufrieden sein kann.
Auf Position 13 schwang Viktoria Rebensburg (+1,73) aus Deutschland ab. Die 30-Jährige war um eine halbe Zehntelsekunde schneller als die amtierende Weltmeisterin Petra Vlhovà aus der Slowakei, die als 14. abschwang. Dahinter reihte sich die Swiss-Ski-Athletin Wendy Holdener (+1,85) auf Position 15. Sie hatte sich gewiss mehr vom heutigen Rennen auf dem Rettenbachferner erwartet. Hinter Holdener landete mit Andrea Ellenberger (+1,89) die nächste Schweizerin. Nach dem ersten Lauf lag sie auf Platz 16; im Finale machte sie fünf Ränge gut.
Hinter der DSV-Lady Lena Dürr (18.; +2,07) schwang Katharina Truppe (+2,31) aus Österreich auf Position 19 ab. Truppes Landsfrau Eva-Maria Brem (+2,78) belegte den 25. Rang und konnte sich über ein paar Punkte freuen; Ricarda Haaser konnte ihr Heimpublikum keinesfalls verwöhnen und belegte mit einem Rückstand von fast acht Sekunden auf Robinson den 28. und letzten Platz. Pech hatte die junge Slowenin Meta Hrovat, die als Vierte nach dem ersten Lauf im zweiten Durchgang ausschied und durchaus Potenzial auf eine Podestplatzierung hatte.
Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz von Bernadette Schild, die als Zwölfte im ersten Lauf als beste ÖSV-Athletin klassiert war. Mit dem Verdacht einer schweren Knieverletzung wurde der Hubschrauber bestellt, der sie nach einer Erstversorgung auf der Piste ins Innsbrucker Universitätsklinik flog. (Sehen Sie dazu den eigenständigen Bericht; weitere Updates folgen!)
Der nächste Riesenslalom der Frauen steht am 30. November im US-amerikanischen Killington statt. Als Zusatzinfo sei erwähnt, dass am nächsten Tag die heutige Sölden-Siegerin Robinson 18 Jahre jung wird.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner