Linz – Normalerweise ist der ÖSV-Skirennläufer Vincent Kriechmayr in den Speeddisziplinen erfolgreich. Im letzten Winter gewann er die Super-G’s von Gröden und Hinterstoder. Der Oberösterreicher will von nun auch im Riesenslalom an den Start gehen. Sein Vorbild könnte unter anderem Teamkollege Matthias Mayer sein, der in der abgelaufenen Saison in dieser Disziplin ab und zu der beste der rot-weiß-roten Equipe war. Und am Ende schaute für den Kärntner der vierte Rang in der Gesamtweltcupwertung heraus.
ÖSV-Chefcoach Andreas Puelacher findet das Vorhaben Kriechmayrs positiv, denn mit 500 Punkten und mit der Startnummer 31 oder 32 ist es einfacher. Im Allgemeinen ist der Riesenslalom keine neue Welt für den in der oberösterreichischen Hauptstadt Linz lebenden Athleten. Vor neun Jahren holte er sich in dieser Disziplin im eidgenössischen Crans-Montana die Silbermedaille im Rahmen der Junioren-Welttitelkämpfe. Und da es im Riesentorlauf nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher einige Baustellen im Team Austria gibt, können Kriechmayr und Mayer vielleicht die Kastanien aus dem Feuer holen.
Trotzdem sagt der Oberösterreicher, dass die Speeddisziplinen die Priorität bleiben. Er möchte bald eine kleine Kristallkugel gewinnen. Im letzten Winter fehlten ihm nur drei Zähler auf Mauro Caviezel aus der Schweiz. Das Coronavirus machte Kriechmayr einen Strich durch die Rechnung, denn zwei Rennen mussten abgesagt werden. Der Kampf um den Gesamtweltcupsieg indessen spielt für den am 1. Oktober 1991 geborenen Skirennläufer gegenwärtig keine große Rolle.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.orf.at