Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Blick auf die Ski Weltcup Saison 2021/22 der Damen: Alle jagen Petra Vlhová

Blick auf die Ski Weltcup Saison 2021/22 der Damen: Alle jagen Petra Vlhová

Blick auf die Ski Weltcup Saison 2021/22 der Damen: Alle jagen Petra Vlhová

Sölden – Fünf Tage vor dem ersten Rennen der Damen im Olympiawinter 2021/22 schauen wir auf die verschiedenen Disziplinen und die großen Favoritinnen. In jeder Disziplin gibt es neun Rennen, es gibt ein Parallelrennen und darüber hinaus wird dieser Kalender für viel mehr Fairness, Ausgeglichenheit und Spannung sorgen. Im letzten Winter gab es sieben Abfahrten, sechs Super-G’s, acht Riesentorläufe, neun Slaloms und ein Parallelrennen.

Nach der WM-Saison 2020/21 stand die Slowakin Petra Vlhová ganz oben. Dahinter klassierten sich die Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin auf den Positionen zwei und drei. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin landete vor der Österreicherin Katharina Liensberger auf Platz vier. Just die Top-2 der Gesamtwertung wollen sich mit dem Gewinn einer olympischen Goldmedaille einen längst überfälligen Traum erfüllen.

Gisin, die einen sehr guten Winter erlebte, kämpft sich nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber im Sommer wieder zurück. Die Erholung schritt schnell voran, doch sie muss die Situation beobachten und dann entscheiden, wo und wann sie an den Start gehen wird. Dass das Training nicht so vielfältig war und durch die Krankheit unterbrochen wurde, liegt auf der Hand. Liensberger bereitete sich indessen sehr gut vor und startet voller Selbstvertrauen in die neue Saison. Mit Recht: Die zweite Hälfte der Saison 2020/21 war überragend. Neben dem Gewinn dreier WM-Medaillen und dem Sieg in der Slalomwertung will sie auch im Olympiawinter für Furore sorgen.

Abfahrt

Die italienische Skirennläuferin Sofia Goggia wusste in der ersten Hälfte der letzten Saison zu überzeugen. Mit einem zweiten Rang und vier Siegen dominierte sie das Geschehen fast nach Belieben. Eine blöde Verletzung in Garmisch-Partenkirchen brachte sie um eine Teilnahme bei der Heim-WM in Cortina d’Ampezzo. Die Eidgenossinnen Corinne Suter und Lara Gut-Behrami möchten der Olympiasiegerin von 2018 das Leben so schwer als möglich machen.

Doch auch die Tschechin Ester Ledecká ist bereit für Großtaten. Die US-Amerikanerin Breezy Johnson hat eine Serie von Podestplatzierungen eingefahren und möchte auch im Olympiawinter einen guten Lauf haben. Die Deutsche Kira Weidle, in den bellunesischen Dolomiten Vize-Weltmeisterin, hat das Gleiche vor. Die azurblauen Athletinnen Elena Curtoni, Federica Brignone und Marta Bassino wollen vorne mitmischen und freuen sich auf die Rückkehr ihrer Teamkollegin Nicol Delago, die nach einer schweren Verletzung zurückkommt.

Super-G

Im Super-G war Lara Gut-Behrami nicht zu stoppen. Die Schweizerin lieferte eine Show nach der anderen, und es macht sicherlich Spaß, der Tessinerin bei der Arbeit zusehen. Sie fährt teilweise die Konkurrenz in Grund und Boden. Dass sie in Cortina d’Ampezzo die WM-Goldene gewann, war die berühmte Kirsche auf der Sahnetorte. Doch Mikaela Shiffrin aus den USA schläft nicht. Gemeinsam mit der Österreicherin Tamara Tippler, Gut-Behramis Landsfrau Corinne Suter, der Slowakin Petra Vlhová und vielen anderen wollen sie die Dominanz der Eidgenossin unterbrechen und selbst möglichst oft auf der höchsten Stufe eines Podests stehen.

Riesenslalom

Vor genau einem Jahr triumphierte Marta Bassino beim Saison Opening im Ötztal. Drei weitere Siege sollten folgen. Die azurblaue Skirennläuferin gewann auch die kleine Kristallkugel. Es besteht kein Zweifel, dass sie auch im Olympiawinter ähnlich motiviert und vor allem erfolgshungrig an den Start geht. Die amtierende Weltmeisterin Lara Gut-Behrami will ihre gute Form natürlich weiterhin unter Beweis stellen.

Die französische Doppelweltmeisterin Tessa Worley hat ihre körperlichen Probleme überwunden und möchte auf dem Hang am Rettenbachferner, den sie nach eigenen Angaben sehr gerne hat, gut in die neue Saison starten. Mikaela Shiffrin und die Neuseeländerin Alice Robinson wollen sich im Ötztal auch gut präsentieren. Die in Queenstown 2001 geborene Robinson schnappte Shiffrin vor zwei Jahren um gerade einmal sechs Hundertstelsekunden den Sieg weg.

Federica Brignone aus Italien ist im Riesenslalom zu allem fähig. Michelle Gisin aus der Schweiz kämpft sich zurück, während Petra Vlhová aus der Slowakei mehr als nur gut fahren kann. Katharina Liensberger aus Österreich und die junge Kroatin Meta Hrovat können mit sehr guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen und in der Grundlagendisziplin schlechthin konkurrenzfähiger werden. Selbst Abfahrtskönigin Sofia Goggia von der Squadra Azzurra weiß zwischen den breiten Toren zu überzeugen. Einen weiten Sprung nach vorne, machte im vergangenen die Polin Maryna Gasienica-Daniel, auch ihr ist einiges zuzutrauen.

Slalom

Mit Katharina Liensberger, Petra Vlhová und Mikaela Shiffrin beherrschten drei Damen die letztjährige Slalomszene. Die US-Amerikanerin will die Vorarlbergerin, eine Meisterin in punkto Konstanz, vom Thron stürzen und die Slowakin will das Gleiche tun. Gut präsentierten sich die Schweizerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener. Doch man muss abwarten, wie sie sich nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber bzw. dem doppelten Handbruch bei den Auftaktrennen in Levi präsentieren werden.

Die Schwedin Anna Swenn Larsson, ihres Zeichen bei der Heim-WM 2019 in Åre sehr gute Zweite, kommt nach einer Verletzung zurück. Die Angehörige des Drei-Kronen-Teams ist nur noch einen Schritt von ihrem ersten Weltcupsieg entfernt und kann sich mit dem erwähnten eidgenössischen Duo allemal messen. Für die eine oder andere Überraschung kann die Norwegerin Anna Kristina Lysdahl, aber auch die Tirolerin Chiara Mair oder auch die erfahrene Deutsche Lena Dürr sorgen.

Nach dem Rücktritt von Irene Curtoni nimmt Martina Peterlini die Rolle der Kapitänin in der Squadra Azzurra ein. Die Juniorenweltmeisterin Sophie Mathiou braucht noch Zeit; ähnliches gilt für Anita Gulli und Serena Viviani. Für Marta Rossetti und Lara Della Mea wäre einTop-10-Platz schon einmal ein großer Erfolg.

Was sonst noch wichtig ist

Die Slowenin Andreja Slokar, die US-Amerikanerinnen Nina O’Brien und Paula Moltzan und die Polin Maryna Gasienica-Daniel haben in den technischen Disziplinen mit ihrer Unbeschwertheit im vergangenen Winter gute Rennen gezeigt. Sie wollen die Leistungen auf hohem Niveau auch im Olympiawinter 2021/22 wiederholen. Ski-Österreich freut sich über die Rückkehr oder Erfolgserlebnisse von Cornelia Hütter, Stephanie Venier, Nicole Schmidhofer, Nina Ortlieb, Stephanie Brunner, Franziska Gritsch und Katharina Truppe. Besonders Schmidhofer, die 2017 Weltmeisterin im Super-G wurde und eine sehr schwere Verletzung überstanden hat, wünschen wir alles Gute.

Die Norweger-Delegation wird sich noch ein bisschen gedulden müssen, bis Kajsa Vickhoff-Lie wieder einsatzbereit ist. Der schwere Sturz Ende Februar im Fassatal hat Spuren hinterlassen. Ragnhild Mowinckel, auch eine Wikingerin, möchte bald angreifen. Ihr Lächeln, das bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea vor nunmehr beinahe vier Jahre sowohl in der Abfahrt als auch im Riesentorlauf silberfarben strahlte, fehlt allen. Es bleibt abzuwarten, was die frühere Weltmeisterin Ilka Stuhec aus Slowenien zuwege bringt. Sie kann genauso wie die ÖSV-Vertreterin Christine Scheyer Großes leisten. Beide müssen auf körperlicher Ebene kontinuierlich fit sein, um das Beste aus sich herauszuholen. Das gilt auch für Scheyers Mannschaftskolleginnen Ricarda Haaser und Mirjam Puchner oder das Swiss-Ski-Trio Joana Hählen, Jasmine Flury und Priska Nufer.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Die mobile Version verlassen